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D: Tagung zu Laborfleisch

Vom 04. bis 06. Oktober hat in Vechta (D) die erste wissenschaftliche Tagung zu kultiviertem Fleisch in Deutschland stattgefunden. Hierfür kamen etwa 30 Expertinnen und Experten aus ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen sowie aus der Praxis zusammen. Zweieinhalb Tage wurden Status quo der in-vitro Erzeugung von Fleisch sowie bestehende Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. 

Die Veranstaltung ist Teil der vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Zukunftsdiskurse, die darauf ausgerichtet sind, einen rationalen, auf Daten und Fakten basierenden gesellschaftlichen Diskurs zu befördern. Entsprechend ging es bei der Tagung auch darum, die eigenen Forschungsarbeiten möglichst allgemeinverständlich zu präsentieren und über Fächergrenzen hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen. Und so diskutierten bei der Tagung Forscherinnen und Forscher aus Biologie und Biotechnologie, Ingenieurswissenschaften, Medizin, Ökonomie, Rechtswissenschaften und Psychologie Fragen und Antworten rund um das «Fleisch der Zukunft».

Auf der Schwelle zum Martkeintritt

Das Ergebnis der Tagung ist ein «Big Picture» von kultiviertem Fleisch, bei dem technologische und soziale Aspekte zusammengetragen wurden. Die Teilnehmer zeigten sich einig, dass mit kultiviertem Fleisch eine Innovation an der Schwelle zum Markteintritt steht, die einen nachhaltigen Fleischkonsum denkbar werden lässt. Die in-vitro Erzeugung von Fleisch könne nicht nur den immensen ökologischen Fussabdruck der heutigen Fleischindustrie deutlich reduzieren, sondern zahle ebenso auf die globale Ernährungssicherheit ein.

Es braucht neue Ansätze

Angesichts einer erwarteten Weltbevölkerung von knapp 10 Milliarden Menschen in 2050 sowie dem kontinuierlichen Wegfall von Agrarflächen aufgrund des Klimawandels brauche es neue Ansätze für die globale Versorgung mit Proteinen. «Schliesslich macht die in-vitro Technologie die Herstellung von Fleisch ohne Tierleid möglich und bietet zudem Ansatzpunkte, um Fleischprodukte besser und gesünder zu machen. Ich bin überzeugt, dass die Verschmelzung von Biotechnologie und Lebensmitteltechnologie die Zukunft der Ernährung fundamental prägen wird», so Professor Lin-Hi, der gleichzeitig einen erheblichen Transformationsdruck auf die Agrar- und Ernährungsindustrie zukommen sieht.

Entsprechend fordert der Experte für kultiviertes Fleisch auch: «Wir müssen mutiger sein und brauchen viel mehr Engagement in Wirtschaft, Politik und Forschung. Nur dann kann der Standort Deutschland langfristig wettbewerbsfähig bleiben.»

Über die Professur für Wirtschaft und Ethik: Unter der Leitung von Prof. Dr. Nick Lin-Hi wurde an der Professur der Universität Vechta (D) der Forschungsschwerpunkt «Sprunginnovationen für eine nachhaltige Entwicklung» aufgebaut. Im Mittelpunkt hierbei steht die Forschung zur Akzeptanz von neuen Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Professur bildet mittlerweile die grösste Arbeitsgruppe zur Akzeptanz von kultiviertem Fleisch in Europa.

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