Befragt nach dem Einkaufsverhalten gaben knapp 30 % an, dass ihnen die regionale Herkunft persönlich am wichtigsten ist.
zvg
Die zukünftige Lebensmittelversorgung in Deutschland halten fast 4 0% der Bundesbürger für nicht gesichert. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey hervor, die im Auftrag des Industrieverbandes Agrar (IVA) durchgeführt worden ist.
Laut den kürzlich präsentierten Ergebnissen zeigen sich dabei deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Bei den älteren Personen ab 65 Jahren halten 65,5 % der Befragten die heimische Versorgung mit Lebensmittel für sicher, wohingegen nur knapp die Hälfte der 18 bis 29-Jährigen dieser Meinung ist.
Als den mit Abstand entscheidendsten Faktor für eine ausreichende Versorgung gaben die Befragten die «Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft» an, gefolgt von einem freien Welthandel und der Begrenzung des Klimawandels. Als Risiken einer stärkeren Lebensmittelimportabhängigkeit werden vor allem eine unsichere Versorgung in Krisenzeiten und der Rückgang heimischer Landwirtschaft angesehen.
Günstiger Preis
Befragt nach dem Einkaufsverhalten gaben knapp 30 % an, dass ihnen die regionale Herkunft persönlich am wichtigsten ist; auf Platz zwei stand ein günstiger Preis und dann folgte der Geschmack. Fast zwei Drittel der Befragten sind zudem bereit, für regionale Produkte mehr auszugeben. Für die Umfrage waren im August 2025 5000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt worden.
Der IVA erinnert in dem Zusammenhang daran, dass die Bundesregierung im Koalitionsvertrag einen höheren Selbstversorgungsgrad als Ziel formuliert hatte und den wichtigen Beitrag der Landwirtschaft für die Versorgungssicherheit betont habe. «Um dieses Ziel zu erreichen, müssen moderne Pflanzenschutzmittel schneller und effizienter verfügbar gemacht werden – auch durch eine konsequente Entbürokratisierung des Zulassungssystems», stellte IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer klar.