/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

D: Zukunftsfähige Landwirtschaft auf Moorböden

Am Donnerstag hat die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) eine Abschlussveranstaltung zweier Forschungsprojekte  durchgeführt. Positive Auswirkungen sehr feuchter bis nasser Moorbewirtschaftung auf die Biodiversität wurden hervorgehoben und technische Lösungen für bodenschonende Bewirtschaftung im Gelände präsentiert.

pd |

Michael Succow, Biologe, Agrarwissenschaftler und Moor-Ökologe, hob gleich zu Beginn die Bedeutung der Moore und weiteren kohlenstoffreichen Böden in Deutschland hervor, die eine Fläche von rund 1,9 Millionen Hektar einnehmen. Sandra Skowronek vom Bundesamt für Naturschutz und Staatssekretärin Anja Boudon, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg, betonten die Wichtigkeit praxisnaher Forschung.

Anhebung der Wasserstände

Der Grossteil der Moore wird deutschlandweit für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung entwässert. Durch eine Anhebung der Wasserstände kann den negativen Wirkungen auf Boden, Gewässer und Klima entgegnet werden, aber auch positive Effekte zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt erzielt werden. Die durch höhere Wasserstände entstehenden Bedingungen gehen mit neuen Herausforderungen für die Landbewirtschaftung einher. Informiert wurde dazu ein breites Publikum aus Praxis, Forschung und Verwaltung im Rahmen von Vorträgen und Diskussionsrunden.

Präsentation Maschinen

 

Die Wild- und Landschaftspflege Glau gGmbH, ein gemeinnütziger Betrieb des Landschafts-Fördervereins Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V., und Landwirt Andreas Päpke stellten ihre Traktoren mit Breitbereifung und leichten Anbaugeräten vor. Praxisbewährte Kleintechnik der Marke Brielmaier und echte Neuheiten führte die Firma Biber Werksvertretungen vor.

 

Für eine zukunftsfähige Moorbewirtschaftung sind Wirtschaftlichkeit als auch der Erhalt der Artenvielfalt von Beginn an zu berücksichtigen. Im vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMUV geförderten Projekt «PaluDivers» wurden fussend auf den bisherigen Erfahrungen Massnahmen zur Schonung bzw. Förderung der Lebensraumqualität für feuchtgebietstypische Arten herausgearbeitet und als Katalog für die diversen sehr feuchten bis nassen Bewirtschaftungsformen zusammengestellt. 

 

Nutzung der Flächen ist möglich

 

Eine Nutzung der Flächen als Grünland oder in Anbauverfahren ist auch bei höheren Wasserständen möglich und insbesondere mit Blick auf die Produktion nachwachsender Rohstoffe anzustreben. Dazu bedarf es technischer Anpassungen wie z.B. an die geringeren Tragfähigkeiten der Böden, die im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Förderrichtlinie «ProMoor» vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) untersucht wurden. Hinweise und praxisnahe Empfehlungen zu den Erfordernissen an die Technik in Abhängigkeit von den Wasserständen und den Pflanzenbeständen wurden zusammengestellt.

 

Anja Boudon, Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg:

 

„Das nun, nach drei Jahren Laufzeit, abgeschlossene wissenschaftliche Projekt ProMoor liefert – wie auch das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte ‚Paludivers‘ und weitere laufende Vorhaben – wichtige Erkenntnisse darüber, wie landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung auf eine moorschonende Bewirtschaftung unterstützt werden können. Die wissenschaftliche Begleitung der sieben Landwirtschaftsbetriebe, die auf ihren Flächen moorschonende Technik eingesetzt haben, und die vorliegende Auswertung ermöglichen es unter anderem, Beratungsleistungen wie auch die Förderinstrumente zu optimieren. Diese sind und werden auch künftig mit den anderen Säulen des Moorschutzes in Brandenburg verzahnt und helfen dabei, eine moorschonende Landnutzung für die Betriebe attraktiver zu gestalten. So haben wir es auch im Moorschutzprogramm festgelegt.“

 

 

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Kollege | 15.10.2023
    Die Einschränkung der Nutzung von Eigentum ist eigentlich Enteignung. Hier wird im Namen einer wirren Ökoideologie Land aus der Produktion genommen. Die nicht mehr in D produzierten Lebensmittel werden dann auf dem Weltmarkt in Konkurrenz zu ärmeren Ländern gekauft.
    Vernässte Sumpfgebiete sind zudem die grössten Methanemittenten, also schädlich fürs Klima, gemäss Klimahysterikern.
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

  • Ja, aus Gras:
    4.03%
  • Ja, aus Mais:
    14.43%
  • Ja, aus Gras und Mais:
    5.03%
  • Nein:
    76.51%

Teilnehmer insgesamt: 596

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?