Mit der Produktion von Käfigeiern soll es auch in Dänemark in den kommenden Jahren endgültig Schluss sein. Dies hat das Kopenhagener Landwirtschaftsministerium entschieden.
Laut Ressortchef Rasmus Prehn soll für die bestehenden Produzenten zwar noch eine Übergangsfrist von zwölf Jahren gelten, um eine ordnungsgemässe Umstellung auf eine andere Form der Erzeugung zu gewährleisten.
Jedes fünfte Ei aus Käfig
Die Regierung geht aber davon aus, dass diese Haltungsform schon früher nicht mehr zur Anwendung kommt. Sie hatte bereits im Herbst 2020 beschlossen, die Produktion von Käfigeiern schrittweise einzustellen, was kurz darauf auch vom Parlament einstimmig bestätigt wurde. Nach Angaben des Agrarressorts gibt es in Dänemark derzeit noch sieben Unternehmen, die Käfigeier erzeugen. Auf sie entfalle fast jedes fünfte Ei aus heimischer Produktion.
Allerdings habe bereits die überwiegende Mehrheit der Supermärkte den Verkauf von Käfigeiern eingestellt; lediglich Restaurants, Kantinen, Lebensmittelhersteller und Pharmaunternehme würden diese noch verwenden. Das Ministerium geht davon aus, dass diese Abnehmer in Zukunft zum grössten Teil weiter dänische Eier verwenden werden, dann aus anderen Haltungsformen.
In der Schweiz seit 30 Jahren verboten
«Dänemark ist in vielerlei Hinsicht ein Pionierland in der Landwirtschaft, und das sollten wir auch sein, wenn es um den Tierschutz geht», erklärte Prehn. Die meisten Supermärkte hätten bereits keine Käfigeier mehr im
Sortiment, und die Konsumenten entschieden sich oft für andere Eiersorten, wenn sie die Wahl hätten.
Laut Ministerium waren im Jahr 2021 etwa 17 % der in Dänemark erzeugten Eier Käfigeier. Im Jahr 2010 habe dieser Anteil noch bei 61 %gelegen. Der Rückgang sei hauptsächlich auf die Entscheidung grosser Einzelhandelsketten zurückzuführen, keine Käfigeier mehr zu verkaufen.
In Deutschland entfiel 2021 auf Eier von Legehennen in ausgestalteten Käfigen ein Anteil von 5,5%, 2025 endgültig Schluss mit dieser Haltungsform in der Eiererzeugung sein. In der Schweiz ist die Käfighaltung seit 30 Jahren verboten. 1992 trat das Verbot in Kraft.
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