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Dafür bezahlen Konsumenten mehr

Nicht alle belegbaren Mehrwerte der Schweizer Milch können dem Konsumenten auch erfolgreich vermittelt werden.

 

 

Nicht alle belegbaren Mehrwerte der Schweizer Milch können dem Konsumenten auch erfolgreich vermittelt werden.

Die Branchenorganisation Milch (BOM) befasst sich bereits seit dem 7. September 2015 mit einer  Qualitäts- und Mehrwertstrategie. Laut dem Jahresbericht 2016 der BOM schlägt die Projektleitung (Martin Stoll, Ing. Agr. FH und PR-Berater bei der Firma furrerhugi, und Stefan Kohler,   Geschäftsführer der BOM) vor, folgende Mehrwerte weiter zu bearbeiten:

  • mehr Tierschutz & Tierwohl
  • mehr Ökologie & Naturnähe
  • mehr Rau- & weniger Kraftfutter
  • Swissness

Das seien die Mehrwerte, die dem Konsumenten tatsächlich  vermittelt werden könnten, sodass er für Schweizer Milch und Milchprodukte einen höheren Preis zu bezahlen bereit sei. Der Schlussbericht mit konkreten Anträgen für die weitere Bearbeitung der Qualitäts- und Mehrwertstrategie wird dem Vorstand der BOM nächste Woche  vorgelegt.  Dieser wird darüber beschliessen. 

3 Mehrwerte schieden aus

Zu Beginn ihrer Arbeit hatte die Projektgruppe weitere drei Mehrwerte identifiziert, die jetzt aber nicht mehr weiter verfolgt werden sollen: 

  • ohne gentechnisch veränderte Organismen (GVO)
  • mehr Lebensmittelsicherheit
  • Produkt-Qualitätsvorteile von Milch und Milchprodukten

Diese drei Aspekte könnten nicht als Leistungsmerkmale verwendet werden, wurde im Rahmen des Projektes festgestellt. Was GVO betreffe, so würden gewisse Futtermittelzusätze bereits heute mithilfe von gentechnisch veränderten Organisationen hergestellt und die Grenze zwischen Gentechnik und normaler Zucht immer mehr verwischt. Die Lebensmittelsicherheit und die Produkt-Qualitätsvorteile könnten für den Konsumenten nur schwer sichtbar gemacht werden, zudem beinhalte die Swissness bereits schweizerische Werte wie Präzision und Sicherheit in Produktion und Verarbeitung, so das Fazit im Jahresbericht der BOM.

Risiko Viehausstellungen

Die Projektführung der BOM hat sich bei der Erarbeitung der Mehrwertstrategie auch mit den Risikoaspekten befasst,  die beobachtet und bearbeitet werden müssten.
Der  BOM-Geschäftsbericht nennt als ausgewählte Beispiele für Risiken:

  • den Antibiotikaeinsatz in der Milchproduktion
  • Spezialbehandlungen der Kühe an Ausstellungen
  • den Import von eiweissreichen Futterkomponenten
  • die Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion

 

Bundesrat mahnt

Der Bundesrat spielt in seinem Bericht «Perspektiven zum Milchmarkt» vom April den Ball der Branche zu. Es sei Aufgabe der Milchbranche, sich selber eine Vision zu geben, die von den verschiedenen Akteuren des Milchsektors erarbeitet und getragen wird. Auf Seite 66 des Berichts werden die Bundesbeamten deutlich und geben der Branche den Takt vor. Die Passage ist es wert, in ganzer Länge zitiert zu werden: «Leitgedanke aller Aktivitäten der Schweizer Milchbranche muss die Wertschöpfung sein. Eine Massenproduktion basierend auf Economies of Scale entspricht nicht den Stärken und Voraussetzungen unseres Landes. Deshalb gilt es mit aller Konsequenz glaubwürdige Mehrwerte des Milchlands Schweiz von der landwirtschaftlichen Produktion über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung zu etablieren, um sich gezielt und klar bereits ab Ebene Rohstoff zu differenzieren. Den Konsumentinnen und Konsumenten von Schweizer Milcherzeugnissen im In- und Ausland gilt es diese Mehrwerte überzeugend und glaubwürdig zu kommunizieren, damit diese bereit sind, diese Mehrwerte abzugelten.»

 

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