Christophe und Peter Mast bedeutet die Alpsaison viel. Den 13. Sommer verbringen sie auf der Baachalp am Stockhorn.
Ich wurde vom Alpfieber auf dem Rämisgummen angesteckt», erzählt Peter Mast und lacht. Dort habe er die Lehrjahre verbracht, im Eggiwil, derselben Gemeinde, wo er im Winter zu Hause ist.
Sein Vater, aufgewachsen in Sangernboden, sei Ganzjahresälpler gewesen auf dem Murtenberg im Berner Jura. Seit 1987 bauert die Familie Mast im Weierboden in Eggiwil. Sein Schwager habe zuerst den Hof übernommen, sich aber nie wohlgefühlt als Landwirt.
Begeisterter Viehzüchter
Den Hof hat er mittlerweile an seinen Sohn Christophe weitergegeben. Dieser ist begeisterter Viehzüchter und freute sich besonders, dieses Jahr an der BEA-Dauerausstellung seine Maximumkuh Barolo Karin ausstellen zu dürfen.
Zu ihrem heutigen Älplerleben habe der «Schweizer Bauer» etwas Wichtiges beigetragen, erzählt Christophe Mast. In einem Inserat suchte die Alpgemeinschaft Baachalp im Stockental einen neuen Pächter. «Wir bekamen den Zuschlag und sömmern unsere 12 Kühe und die 20 bis 25 Rinder den 13. Sommer hier.»
Die Milch wird zu Mutschli und Alpkäse verkäst, die Leidenschaft von Mutter Marianne. «Der Keller ist voll, wir sind mit dem Sommer und der Käseausbeute zufrieden», sagt sie.
Herrliche Rundsicht
120 Hektaren gross ist die Alp. Sie erstreckt sich von 1300 bis 2000 Höhenmetern zum Walalpgrat. «Sogar der Stockhorngipfel gehört dazu. Produktive Weiden sind aber nur die Hälfte, 60 Hektaren.» Auf der oberen Baach geniesst man eine herrliche Rundsicht.
Um den 20. August geht es wieder in die untere Hütte. Seit vor drei Jahren die Quellwasserfassung für das Kiesental neu gebohrt wurde, gibt es Strom hier. «Schau dort, der Adler», ruft Christophe Mast. Das sei besonders schön hier oben, die Ruhe und die vielen Wildtiere. «Wenn der Birkhahn das Rad macht, wenn du frühmorgens die Kühe von der Weide holst, da bekommst du Hühnerhaut», sagt Peter Mast, der begeisterte Jäger.