Ein gutes Geschäft vor allem mit Mineralwasser in den Schwellenländern hat dem Evian- und Volvic-Produzenten Danone ein überraschend starkes Umsatzwachstum beschert. Der Konzern steigerte seine Erlöse im ersten Quartal trotz Wirtschaftsflaute in Krisenstaaten wie Spanien auf vergleichbarer Basis um 6,9 Prozent.
Experten hatten nur mit einem Plus von 5,8 Prozent gerechnet. Ermutigt von dem günstigen Jahresbeginn blicken die Franzosen nun vorsichtig optimistisch in die Zukunft. «Das ist ein guter Start ins neue Jahr», sagte Finanzvorstand Pierre Andre Terisse am Dienstag.
Auch die wichtigste Sparte mit Milchprodukten trug zum Wachstum (+3,8 % im ersten Quartal) bei. Der Hersteller von Activia-Joghurt, Fruchtzwergen und Gervais-Hüttenkäse macht 60 Prozent seines Umsatzes mit Milchprodukten.
In der Sparte häuften sich zuletzt die Schwierigkeiten. In Russland hatte sich Danone zulasten des Umsatzes darauf konzentriert, die Renditen zu verbessern. In den USA wurde das französische Unternehmen von dem rasant gewachsenen Interesse der Kunden an Joghurt nach griechischer Art überrascht. Nun stünden die Zeichen auf diesen wichtigen Märkten aber auf Besserung, erklärte der Konzern.
Das trübe Marktumfeld in Spanien werde das Geschäft noch das ganze Jahr hindurch belasten, warnte Finanzvorstand Terisse. Nicht zuletzt durch seine starke Präsenz in Spanien ist Danone stärker von den Folgen der Schuldenkrise betroffen als seine ebenfalls europäischen Rivalen Nestlé und Unilever. Nestlé legt am kommenden Freitag seine Quartalsbilanz vor, der niederländisch-britische Konkurrent folgt am Donnerstag danach.


