Der Schaden für Danone belief sich dessen Schätzungen zufolge auf insgesamt 350 Mio. Euro (427 Mio. Fr.).
Eventuelle Schadensersatzansprüche des Nahrungsmittelherstellers Danone SA gegen den neuseeländischen Molkereikonzern Fonterra wegen des Rückrufs von Milchpulver vergangenes Jahr in Asien werden vorerst ausschließlich vor dem internationalen Schiedsgericht in Singapur verhandelt, und nicht zusätzlich vor dem Obersten Gerichtshof in Auckland (NZ).
Der dort zuständige Richter lehnte eine entsprechende Schadensersatzklage Mitte dieses Monats ab. Zur Begründung hiess es, vor dem internationalen Schiedsgericht laufe bereits ein Verfahren. Dessen Ergebnisse seien zunächst abzuwarten, um unnötige Doppelarbeit zu verhindern und unterschiedliche Urteilssprüche zu vermeiden. Sollte es nach Beendigung des Schiedsverfahrens noch ungeklärte Punkte geben, könnten diese dann immer noch vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt werden.
Fonterra begrüsste die Entscheidung, Danone kündigte die Prüfung weiterer rechtlicher Schritte an. Der französische Nahrungsmittelhersteller hatte im zurückliegenden Januar sowohl vor dem Schiedsgericht als auch dem Obersten Gerichtshof Verfahren beantragt, nachdem Fonterra
im Sommer zuvor mit einer Warnung vor Botulismus-Erregern in seiner Milch den Rückruf auch von Danone-Produkten ausgelöst hatte. Im Nachhinein stellte sich der Alarm als falsch heraus. Der Schaden für Danone belief sich dessen Schätzungen zufolge auf insgesamt 350 Mio. Euro (427 Mio. Fr.).
