Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer vom Sorgentelefon 143 haben im vergangenen Jahr rund 156'000 telefonische Beratungsgespräche geführt. Das sind knapp 1000 weniger als im Vorjahr. Dafür sind erneut die Onlineberatungen um 600 auf 5360 gestiegen.
Die Schweizer Notrufnummer für eine emotionale erste Hilfe wurde 2016 wiederum stark genutzt: Auf den zwölf Regionalstellen von «Tel 143» klingelten im vergangenen Jahr rund 218'000 Mal die Telefone (minus 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Wegen Überlastung mussten rund 40'000 Anrufende gebeten werden, sich später noch einmal zu melden. Die Zahl dieser Vertröstungen nahm um 10 Prozent zu.
Insgesamt weist die Jahresbilanz 155'799 telefonische Beratungsgespräche aus (minus 0,6 Prozent), wie das Sorgentelefon 143 am Montag mitteilte. Ein Gespräch dauerte im Durchschnitt rund 20 Minuten. Das ergibt eine Beratungszeit von rund 52'000 Stunden. Die häufigsten Themen am Telefon betrafen psychische Belastungen und Krankheiten (ein Viertel), Beziehungsprobleme (ein Fünftel) und Einsamkeit (gut zehn Prozent).
Ein deutliches Plus von rund 600 Kontakten verzeichnete 2016 die Online-Beratung. Dabei nahmen erneut die Chat-Kontakte überdurchschnittlich zu; diese machen im Online-Bereich mittlerweile 60 Prozent aus. Die Nutzerinnen und Nutzer sind deutlich jünger als am Telefon, und es spielen hier stark tabuisierte Themen wie Suizidalität oder Gewalt eine grössere Rolle, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Arbeit von «Tel 143» wird vor allem von rund 640 gut ausgebildeten und professionell betreuten, ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer wahrgenommen. Das Sorgentelefon ist gratis, anonym und rund um die Uhr präsent. Im kommenden Herbst feiert das Sorgentelefon sein 60-jähriges Bestehen: Am 11. Oktober 1957 wurde die Dargebotene Hand als eines der europaweit ersten Angebote dieser Art in Zürich gegründet.