/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Das Ende der Kälbermärkte

Ab 2015 wird die Inlandleistung teilweise wieder eingeführt. Ein weiterer Beschluss des Bundes bedeutet das Ende der Kälbermärkte ab Mitte 2014. Die Kälbermäster und der Bauernverband künden Widerstand an.

Doris Grossenbacher |

 

 

Ab 2015 wird die Inlandleistung teilweise wieder eingeführt. Ein weiterer Beschluss des Bundes bedeutet das Ende der Kälbermärkte ab Mitte 2014. Die Kälbermäster und der Bauernverband künden Widerstand an.

Ab dem 1. Juli 2014 müssen Kälber, welche auf den öffentlichen Schlachtviehmärkten versteigert werden, ein Mindestalter von 161 Tagen aufweisen, wenn sie als Inlandleistung geltend gemacht werden. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen. Das Bundesamt für Landwirtschaft begründet diesen Entscheid auf Anfrage wie folgt: «Die Kälber werden nicht im Sinne des Gesetzes versteigert. Der Käufer ist bereits vorher bekannt.» Ausserdem würden die Kälber nicht wie das Grossvieh auf den Märkten eingestuft. Die Zuteilung von Importkontingentsanteilen sei daher nicht gerechtfertigt.

Wichtiger Absatzkanal fällt weg

Seit dem 1. September 2013 gibt es für Kälber über 160 Tage einen Altersabzug. Die Branche schuf so einen Anreiz, qualitativ hochwertiges Kalbfleisch zu produzieren. «Nun werden gerade für diese Kälber die Märkte abgeschafft», sagt Martin Rufer, Leiter des Departements Produktion, Märkte und Ökologie beim Schweizerischen Bauernverband (SBV). Damit falle ein wichtiger Absatzkanal für die bäuerlichen Kälbermäster weg. «Der Bund torpediere damit die 160-Tage-Limite bei den Bankkälbern», so Rufer

Auch Samuel Graber, Präsident der Kälbermäster, glaubt nicht, dass die Händler die Kälber so noch übernehmen werden. Die öffentlichen Märkte seien zudem regional sehr wichtig für die Preisbildung. «Wir behalten uns vor, zusammen mit dem SBV politisch aktiv zu werden», kündigt Graber an.

Steuerausfälle werden bei Viehwirtschaft kompensiert


Ab 2015 wird beim Fleischimport die Inlandleistung eingeführt, schreibt der Bund in seiner Mitteilung weiter. Neu werden 40 Prozent der Kontingentsanteile für  Rind-, Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch nach der Zahl der geschlachteten Tiere zugeteilt. Dies ist aus Sicht der Fleischbranche positiv.

Doch auch hier gibt es einen Haken. Indem 40 Prozent der Kontingente nicht mehr ersteigert werden, gehen dem Bund 37 Mio. Fr. pro Jahr verloren. Dieser Betrag soll ab 2015 bei den Massnahmen zugunsten der Viehwirtschaft kompensiert werden. Zum Beispiel bei den Marktentlastungsmassnahmen für die Kalbfleischeinlagerung und bei den Beiträgen auf Dauergrünland. Branchenvertreter sind empört. «Wir werden alles daran setzen, um diese Kürzungen zu verhindern», sagt Rufer. Bosshard bezeichnet sie als « typische Trotzreaktion der Verwaltung auf die Inlandleistung». Entscheiden wird das Parlament in der Budgetdebatte im Dezember 2014.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      59.46%
    • Hauptsächlich die Frau:
      21.62%
    • Beide zusammen:
      10.81%
    • Ist nicht klar geregelt:
      8.11%

    Teilnehmer insgesamt: 74

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?