Aus Anlass seines 10-jährigen Bestehens führt das «Mobiliar Lab für Naturrisken» der Universität Bern einen Wettbewerb zu Hagel durch. Gesucht werden Fotos von grossen Hagelkörnern. Von Anfang Juni bis Ende August können Bilder eingeschickt werden.
Das Mobiliar Lab arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis und erforscht, wie Hagel, Hochwasser und Stürme entstehen, wie sich Schäden verringern lassen und entwickelt Tools für einen besseren Umgang mit Naturrisiken.
Das Ziel lautet also: Grundlagenforschung für die Praxis zugänglich machen. 2013 haben die Forschungsinitiative des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern und die Mobiliar das Lab gegründet. «Zehn Jahre später hat das Mobiliar Lab seine Vorsätze in die Tat umgesetzt. Wir sind im Bereich der Naturrisiken zu einem geschätzten Partner der öffentlichen Hand, aber auch von Planungs- und Ingenieurbüros geworden», sagt Olivia Romppainen, Professorin für Klimafolgenforschung und Co-Leiterin des Labs.
Ein Schwerpunkt der Forschung ist dem Hagel gewidmet. Dieser sorgt jährlich für Schäden in Millionenhöhen. so auch in der Landwirtschaft. Doch Hagelzüge sind noch schwer voraussehbar. Und auch schlecht erforscht, wie die Uni Bern in der Mitteilung schreibt. Einer der Gründe dafür sind fehlende Mess- und Beobachtungsdaten, da Hagel in starken Gewittern entsteht, die zeitlich begrenzt und sehr kleinräumig auftreten. Wie Hagel entsteht, lest Ihr hier
Deshalb das Mobiliar Lab eine in die MeteoSchweiz-App integrierte Hagelmeldefunktion entwickelt. Darüber sind bisher mehr als 270'000 Meldungen zu lokalen Hagelfällen eingegangen. «Mit Hilfe dieser Daten werden neue radarbasierte Tools für eine präzisere Hagelprognose entwickelt und bestehende Vorhersagetools laufend verbessert», schreibt die Uni Bern weiter.
Zum 10-Jahre-Jubiläum schaltet das «Mobiliar Lab» eine neue Informationsplattform auf. Dazu wird auch der Wettbewerb «Die Schweiz sucht das grösste Hagelkorn» lanciert. Es werden Bilder im Zeitraum von Anfang Juni bis Ende August gesucht. Die Bilder können auf hagelforschung.ch hochgeladen werden. Auf der Website gibt es weitere Informationen zum Hagel. Das grösste Hagelkorn in der Schweiz wurde 1927 in den zentralen Voralpen registriert. Es hatte einen Durchmesser von 13 Zentimeter und wog rund 1 Kilo. -> Hier gibts mehr zu den Hagelrekorden
Mobiliar Lab für Naturrisiken an der Universität Bern
Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine gemeinsame Forschungsinitiative des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern und der Mobiliar. Untersucht werden in erster Linie die an Hagel, Hochwasser und Sturm beteiligten Prozesse und die Schäden, die daraus entstehen. Das Mobiliar Lab arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis und strebt Resultate mit hohem Nutzen für die Allgemeinheit an. Die Unterstützung durch die Mobiliar ist Teil des Gesellschaftsengagements der Mobiliar Genossenschaft.