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Das Land der Gegensätze

Esther Siegenthaler, gebürtige Bauerntochter und ausgebildete Lehrerin aus Schangnau BE, lebt und arbeitet momentan als Praktikantin auf mehreren Milchviehfarmen in Neuseeland. In ihrem Blog berichtet sie regelmässig über das, was sie dort erlebt.

 

Esther Siegenthaler, gebürtige Bauerntochter und ausgebildete Lehrerin aus Schangnau BE, lebt und arbeitet momentan als Praktikantin auf mehreren Milchviehfarmen in Neuseeland. In ihrem Blog berichtet sie regelmässig über das, was sie dort erlebt.

Bereits liegt mehr als die Hälfte meines Aufenthaltes hinter mir. Pünktlich zur Halbzeit traf mein Besuch aus der Schweiz ein und wir genossen einige Tage Ferien. Was wir sahen war ein Mosaik aus lauter Gegensätzen.

Noch das letzte Mal in Methven die Kühe reintreiben und melken, dann herrschte Aufbruchstimmung. Es macht mich fast ein bisschen stolz, einem erfahrenen Melker zu zeigen, wie in Neuseeland gemolken wird. Vor allem, weil ich beim Anhängen der Aggregate im Karussell schneller bin. Nach rund 15 000 Kühen melken schaffe ich es nun, 360 Kühe pro Stunde zu melken.

Milchfarm mit 360 Kühen

Unser nächstes Ziel war eine Milchfarm mit 360 Kühen in Hokitika. Während in der Canterburry-Region noch alles flach war, wurde es in Richtung Arthur's Pass hügeliger und bald auch wieder grüner, bis gar die Strasse durch den Regenwald führte. Bisher haben alle Farmer, welche ich getroffen habe, vom Regenmangel gesprochen.

In Hokitika haben sie den Traumsommer erlebt, und obwohl es bereits zwei Wochen nicht geregnet hat, hinterlassen die Kühe Trittspuren. In den Weiden wurden kleine Rinnen als Entwässerung ausgehoben, die Kühe müssen auch grössere Gewässer durchqueren um in die Weiden zu gelangen. Der Farmer erklärt uns, dass er bei Regen nicht alle Weiden nutzen kann: "Es wird schwierig, mit dem Töff den Fluss zu überqueren.", begründet Werner von Ah seine Aussage, die Kühe würden sich daran gewöhnen. Ein weiser Geheimtipp in Hokitika ist die Hokitiga Gorge, eine kleine Schlucht mit herrlich blauem Wasser.

Bewässerungsanlagen und steile Hänge

Die Reise führte uns entlang der Westküste Richtung Norden. Nach nur 300 Kilometer Fahrt ist alles dürr. Riesige Bewässerungsanlagen lassen die Früchte in den Obstplantagen wachsen. Auch wurden unzählige Hektaren Wald gerodet und zum Teil neu angesetzt. Milchfarmen sind in dieser Region kaum noch zu sehen.

Der nächste Fixpunkt war die Fähre um auf die Nordinselzu gelangen, eine wackelige Angelegenheit, ich war froh, als wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Auf der Nordinsel sind kaum Bewässerungsanlagen zu sehen, auch ist das Gelände nicht mehr so flach wie rund um Christchurch. Im Gegenteil, steile Hänge und grosse Hügel zieren das Landschaftsbild, tausende Schafe sind eingezäunt. Dieses Bild sahen wir vor allem im Landesinnern, an der Westküste, besonders in der Taranaki-Region sind viele Milchfarmen anzutreffen.

Acht Nationalpärke und unzählige Touristenattraktionen

In Neuseeland gib es acht Nationalpärke. Zu diesen wird grosse Sorge getragen und der Wald wird nicht gerodet. Weniger wichtig scheint die Natur in Taupo und Rotorua, den Touristenmagneten der Nordinsel, zu sein. Hier kann wohl alles erlebt werden, was auszudenken ist. Bungee-Jumping, Quad-Touren, Wasser-Rafting, Skydiven und so weiter ist wohl eher für die mutigeren. Es gibt aber auch viele Aktivitäten für ältere Personen oder Familien. Mir haben die vielen Geysieren Eindruck gemacht. Wie aus dem Nichts wird in Fontänen Heisswasser aus der Erde gespritzt, kein Wunder dass es viele Termalbäder gibt. Ein weiteres Highlight war der Seilpark durch den Regenwald. Die Flora ist sehr eindrücklich, vor allem wenn man bedenkt, dass nur wenige Kilometer entfernt alles dürr ist.

Kälberfarm

Nicht nur der Flug an der 200 Meter langen Zipline im Seilpark war einmalig. Sondern auch die Reise quer durchs ganze Land. Die Zeit ging wie im Flug vorbei...

Nun bin ich auf einer Farm in Waitara, an der Westküste der Nordinsel. Nebst Schafen werden auch Kälber gehalten. Momentan sind es "erst" etwa 60 Stierkälber, welche jünger als zwei Wochen sind. Doch es werden immer mehr. Ich werde im nächsten Blog davon berichten.

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