Der Sieg ging an Erable von Pierre Koller aus Bellelay. Er strahlte an der feierlichen Rangverkündigung mit seinem Hengst um die Wette und kann zurecht stolz sein auf den typvollen 159 cm grossen Fuchs mit 10.64% Fremdblut, welcher auf Edoras/ Never BW/ Hermitage zurückgeht und von Romain Keller aus Lajoux gezüchtet wurde. «Erable zeigte sich am Wagen wie auch unter dem Sattel leichtfüssig und elegant, mit viel Schub und gut gebauter Hinterhand. Er verkörpert das Zuchtziel ideal und hat sich heute wunderbar in Szene gesetzt», betonte Martin Stegmann, Präsident der Zuchtkommission.
Ein weiteres Highlight ist die Tatsache, dass Erable bereits die Nationale Hengstselektion von Glovelier gewonnen hat und damit souverän die kombinierte Klassierung für sich entscheiden konnte. In der kombinierten Klassierung folgten auf den Rängen zwei Edox mit neun Rangpunkten und Crack Boum mit 11 Rangpunkten.
12 gekörte Freiberger Zuchthengste
Im Reit- und Fahrtraining wurden die Hengstanwärter durch das Personal des SNG seriös auf diese letzte Prüfung vorbereitet und dabei beurteilt. 16 Hengste hatten in Glovelier bei der Selektion das Ticket für den Stationstest gelöst, 14 traten zur Schlussprüfung in Avenches an und 12 wurden schlussendlich gekört. Zwei Hengste haben vorzeitig den 40 Tage-Test beendet. Einer infolge einer Asymmetrie der Kehlkopfbewegung und einer wegen eines unregelmässigen Gangbildes.
Die Noten am Final zählen zu 40%, dazu kommen die Trainingsnoten mit 60%, womit der endgültige Index berechnet wird. Dieser muss mindestens 90 Punkte zählen. Rang zwei am Stationstest ging an Elgado de la Pommeraie (Epesses) von Mario Gandolfo aus Fregiécourt (dem Vorjahres-Stationstest-Sieger) und der dritte Rang heimste Edox (Evian) von Alain & Jean Gigandet aus Le Prédame ein. Rang vier gehört Crack Boum (Calypso du Padoc) von Nicolas Froidevaux aus Le Bémont und im fünften Rang klassierte sich Hypérion du Céjour (Hannael) von Elevage du Clos Virat der Familie Juillard aus Damvant.
Eingespieltes Fremdfahrer-Team
Séverine Wirz oblag die Bewertung der Grundgangarten Reiten, während sich die Fremdreiterinnen Léonie Mäder und Cyrielle Rebetez im Sattel ein Bild der Reiteignung der Hengste machten. Die beiden Reiterinnen aus dem NPZ Bern haben einen exzellenten Job gemacht und viel Gespür bewiesen. Sie haben sichtlich Routine mit jungen Pferden, was von allen Seiten gelobt wurde. Und es stellt eine grosse Herausforderung dar, an einem Vormittag 12 verschiedene Hengste vorzureiten, ohne diese zu kennen.
Als Fremdfahrer waren Jérôme Voutaz und Beat Schenk tätig, welche schon letztes Jahr auf dem Kutschbock Platz genommen hatten, um die Hengste an den Fahrleinen auf Herz und Nieren zu prüfen. «Ich bin absolut zufrieden mit diesem Jahrgang, die Hengste waren sehr brav im Umgang und es sind einige ganz schön im Typ stehende Rassenvertreter dabei», meinte die Geschäftsführerin Pauline Queloz. Nebst dem Siegerhengst Erable wird auch Vulkan (Vartan) durch das Schweizer Nationalgestüt SNG in Avenches übernommen.