Die Redewendung «Hinz und Kunz» ist eine deutsche Redewendung für Jedermann. Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter, in dem Hinz für Heinrich und Kunz für Konrad sehr verbreitet waren. Zur Beliebtheit der Namen hat auch geführt, dass viele Herrscher in der Geschichte Deutschlands Heinrich oder Konrad hiessen und viele Kinder nach ihnen benannt worden sind. Später ist dann der Personenname auch in den entsprechenden Familiennamen übergegangen. Heute schaffen es Heinrich und Konrad nicht in die Top 8 der häufigsten Familiennamen: Müller, Meier, Schmid, Keller, Weber, Huber, Schneider, Steiner.
Familie Müller
Müller ist der häufigste Familienname in der Schweiz und geht auf den Beruf des Müllers (Betreiber einer Mühle) zurück. Ein Müller ist für die Herstellung von Mehl, Öl oder Futtermitteln zuständig. Seit dem 12. Jahrhundert befand sich in fast jedem Dorf der Schweiz eine oder auch mehrere Mühlen (zumeist Wassermühlen) und somit auch in fast jeder Ortschaft eine Familie namens Müller. Obwohl der Beruf des Müllers heute enorm an Bedeutung verloren hat, zeigen doch die vielen Müllers in der Schweiz von der einst wichtigen Bedeutung dieses Berufes.
Familie Meier
Meier ist am zweithäufigsten in der Schweiz als Familienname vertreten. Das mittelhochdeutsche Wort «meier» bedeutet Gutsverwalter, der im Auftrag der Grundherren die Aufsicht über die Bewirtschaftung der Güter führt oder auch Grossbauer. Der Meier war also der Gutsverwalter innerhalb einer Dorfgemeinschaft. Dementsprechend gibt es, wie beim Namen Müller, noch heute viele Meiers in der Schweiz. Die lautlichen Variante Meyer geht auf die gleiche Bedeutung zurück.
Familie Schmid
Die Familie Schmid geht auf Mittelhochdeutsch «smit» zurück und bedeutet Metallbauer, Schmied. Seit der Eisenzeit ist das Schmiedehandwerk ein sehr wichtiger und auch angesehener Beruf in der Gesellschaft. Nebst dem Hufschmied spezialisierte sich diese Berufsgruppe auch auf Goldschmied, Werkzeugschmied, Waffenschmied, Messerschmied etc. Die lautlichen Varianten Schmied, Schmidt, Schmitt gehen alle auf den Berufsnamen zurück.
Familie Keller
Der Name Keller ist ebenfalls ein Berufsname und geht auf Lateinisch «cellenarius» für Kellermeister zurück. Der Kellermeister hatte als Verwalter die Weinberge und Weingüter oder aber ganz allgemein die Einkünfte an Naturalien unter sich.
Familie Weber
Der Name Weber ist ebenfalls ein Berufsname zum Beruf Weber. Ein Weber war mit der Wollen-, Leinen- oder Barchenverarbeitung betraut. Die lautlichen Varianten Wepfer oder Wäber gehen ebenfalls auf Weber zurück.
Familie Huber
Beim Familiennamen Huber handelt es sich entweder um eine Berufsbezeichnung handelt; zu «Hueb», das einen grossen Lehenshof bezeichnet. Somit würde der Besitzer eines solchen Gutes mit „Huber“ bezeichnet werden. Oder aber der Name geht auf einen Flurnamen „Hueb“ zurück und ist somit zu einem Wohnstättennamen zu stellen.
Familie Schneider
Auch beim Namen Schneider handelt es sich um einen Berufsnamen. Der Schneider oder Kleidermachen ist für die Herstellung von Textilien zuständig. Die lautlichen Varianten Schnider und Schnyder gehen auf die gleiche Namendeutung zurück.
Familie Steiner
Beim Familiennamen Steiner handelt es sich um einen Herkunfts- oder Wohnstättennnamen. Der Name geht auf einen Flurnamen «Stein» oder «Steinen» zurück und bezeichnet eine Person die beim Stein wohnte.
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Danke und liebe Grüsse
Annemarie Wisler