Die Schweineproduzenten wollen «mache, dass d Lüt i Söistau chöi ineluege und gseh, wie mit de Söi umgange wird». So auch am «Pig & Pork»-Eröffnungsevent in Kappelen BE.
Die Besucherinnen und Besucher des Eröffnungsanlasses «Pig&Pork» – zu Deutsch «Schwein und Schweinefleisch» – auf dem Hof der Gebrüder Markus und Reto von Dach in Werdthof-Kappelen im Berner Seeland waren rundum zufrieden. Nicht einmal der einsetzende Regen genau zum Eröffnungsbeginn konnte der guten Stimmung etwas anhaben.
Nichts vorgaukeln
«Erfolg im Leben ist etwas sein, noch mehr Schein und sehr viel Schwein». Mit diesen Worten von Philip Rosenthal startete Jürg Rindlisbacher, Projektleiter Öffentlichkeitsarbeit beim LID (landwirtschaftlicher Informationsdienst), den Reigen der Ansprachen. Rindlisbacher hat das Projekt «Pig& Pork» zu entwickeln und zu betreuen geholfen. Das Vorhaben beinhalte bereits «sehr viel Schwein», sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn.
«Noch mehr Schein, den wollen wir genau nicht», meinte er zum zweiten Teil des Aphorismus. Es solle den Besuchern nicht etwas vorgegaukelt werden, sondern es gelte Fenster zu putzen, «mache, dass d Lüt i Söistau chöi ineluege und gseh, wie mit de Söi umgange wird». «Etwas sein» sei jedoch besonders wichtig: «Dass mir sy, wär mir sy, schaffe, wie mir schaffe.» Mit Markus von Dach sei die ideale Persönlichkeit gefunden worden.
Konsument entscheidet
Meinrad Pfister, Suisseporcs-Präsident, liess die Besucher wissen: «Das, was Sie hier sehen, das ist die Realität.» Das Schweizer Tierschutzgesetz ist das strengste der Welt, dass die Tiere in der Schweiz gut gehalten werden, das darf gezeigt werden. Mit dem Griff ins Verkaufsregal entscheide der Konsument, welches Schweinefleisch produziert werde. Pfister wünschte, dass dem Projekt «Pig & Pork» Erfolg beschieden ist und dass der Konsument in naher Zukunft schweizweit auch in anderen Betrieben Einblicke in die Schweinehaltung gewinnen kann.
Christine Gerber, Vizepräsidentin des Berner Bauernverbandes und selbst Bäuerin im Berner Seeland, bedankte sich beim LID, bei der Suisseporcs und den Familien von Dach für den Projektaufbau. Sie hofft, dass dadurch Vorurteile abgebaut werden, dass das Gespräch mit den Landwirten gesucht wird und im Besonderen, dass die Konsumenten den Wert der in der Schweiz produzierten Lebensmitteln erkennen und den nötigen Preis dafür zu zahlen bereit sind.
Spass und Würste
Markus von Dach führte die Besucher im Stundentakt über seinen Hof, informierte und beantwortete Fragen, während sein Bruder Reto die Schweinsbratwürste auf dem Grill betreute. «Vom Pig zum Pork» lautet die Devise, das heisst, nach dem Beobachten, Zuhören und Ereifern beim Spiel «Eile mit Schweinen» können die Besucher jeweils eine Schweinsbratwurst mit oder ohne Pommes frites geniessen.