Wer sich als Landwirt für den Anbau einer Dauerkultur wie Chinaschilf entscheidet, muss bedenken, wie er diese nach etlichen Jahren möglichst umweltverträglich vom Acker entfernen kann.
Im Projekt Gärrest-Umbruch haben Wissenschaftler des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing (D) untersucht, wie Dauerkulturbestände effektiv umgebrochen werden können. In den Versuchen führte der Einsatz der Fräse in Kombination mit Mais als Folgekultur zu den besten Ergebnissen.
Die Versuche wurden an Durchwachsener Silphie vorgenommen, Silphie gilt als konkurrenzfähiges Alternativsubstrat, das in Biogasbetrieben Einzug findet. Nach zehn bis zwanzig Jahren Nutzungsdauer können Ertragsrückgänge einen Umbruch sowie eine Rückführung der Fläche in die betriebliche Fruchtfolge erforderlich machen.
Zu diesem Zweck haben Wissenschaftler des TFZ fünfjährige Bestände auf Anbauflächen mit unterschiedlichen Bodenbearbeitungsgeräten wie Pflug, Grubber oder Fräse bearbeitet. Wie sich zeigte, konnten mit der Fräse die besten Ergebnisse erzielt werden: In den Folgekulturen trat nur wenig und konkurrenzschwacher Durchwuchs auf.
Der Einsatz von nicht selektiven Herbiziden vor dem Umbruch war damit nicht notwendig. Die Fräse schaffte es am besten, die knospenbildenden Strukturen zu schädigen. Wird als Folgekultur Mais gewählt, kann dieser den Durchwuchs durch seine Wuchshöhe und Beschattung zusätzlich unterdrücken.