Der amerikanische Bau- und Landmaschinenhersteller Deere & Company ist auch in das neue Geschäftsjahr gut gestartet und hat das erste Quartal Ende Januar mit einem neuen Rekordergebnis abgeschlossen.
Wie der US-Konzern vergangene Woche mitteilte, belief sich der Gewinn in den Monaten November bis Januar auf insgesamt fast 650 Mio. US-Dollar (598 Mio. CHF), das waren 22% mehr als im Vorjahreszeitraum. Weltweit erhöhten sich die Netto-Umsatzerlöse und sonstigen Erträge um 10% auf gut 7,42 Mrd. USD (6,82 Mrd. CHF). Die Umsätze der Sparte Landtechnik sowie Maschinen für die Rasen und Grundstückspflege stiegen im ersten Quartal um 16%. In der Sparte Bau- und Forstmaschinen konnten die Umsätze im Berichtsquartal um 7% ausgebaut werden.
Das Plus beruhte gemäss Deere vor allem auf grösseren Liefermengen sowie der Durchsetzung besserer Preise, während höhere Produktions- und Verwaltungskosten sowie höhere Aufwendungen für Gewährleistung beziehungsweise für Forschung und Entwicklung das Ergebnis beeinträchtigten. Vorstandschef Samuel R. Allen wies darauf hin, dass im elften aufeinanderfolgenden Quartal ein Rekordergebnis erzielt und damit der Boden für ein weiteres erfolgreiches Jahr bereitet worden sei.
Nur geringes Umsatzplus ausserhalb Nordamerikas
Die gesamten Maschinenumsätze in seiner Agrar- und der Bausparte konnte Deere & Company im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013 um 11% auf gut 6,79 Mrd. USD (6,25 Mrd. CHF) steigern. Positiv zu Buche schlugen dabei Preiserhöhungen von 3%, während die Entwicklung der Wechselkurse die Erlöse in US-Dollar gerechnet um 1 Prozentpunkt schmälerte.
In den Vereinigten Staaten und Kanada lagen die Umsatzerlöse der Maschinensparten des US-Konzerns um 18% über denen des Vorjahresquartals. Ausserhalb der USA wuchsen die Umsatzerlöse dagegen nur um 2%. Der ungünstige Umrechnungskurse wirkte sich mit 3 Prozentpunkten negativ aus.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2013 mahnte Allen zur Vorsicht. Die kurzfristigen Aussichten würden von der Entwicklung der Staatshaushalte, der Konjunktur und von Handelsfragen geprägt, die das Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum untergraben würden, so der Vorstandsvorsitzende.
Wachstumsmarkt Südamerika
Regional sehr uneinheitlich fallen die Prognosen von Deere & Company zur weiteren Entwicklung der Landmaschinenumsätze in diesem Jahr aus. Weltweit insgesamt dürften die Umsätze nach Einschätzung des US-Konzerns um etwa 6% anwachsen, weil die Landwirte wohl relativ hohe Preise und gute Einkommen erzielten. Die Umsätze sollten darüber hinaus von der Ausweitung des weltweiten Geschäftes und von neuen Produkten profitieren, betonte das Unternehmen.
Für die USA und Kanada hält Deere & Company einen Anstieg der Branchenumsätze um bis zu 5% gegenüber 2012 für möglich. Aufgrund der allgemeinen Konjunkturschwäche und einer schlechten Ernte in Grossbritannien rechnet der US-Landmaschinenkonzern
für die EU-27 dagegen mit einem Rückgang des Branchenumsatzes um 5%. Die Umsätze in den GUS-Märkten sollen 2013 ebenfalls leicht zurückgehen.
Gute Marktbedingungen sieht Deere & Company in Brasilien, weshalb in Südamerika die Umsätze der Landmaschinenindustrie um voraussichtlich 10 bis 15% steigen sollen. Etwas zulegen sollen diese auch in Asien, wobei das Unternehmen mit einer leichten Konjunkturerholung in China rechnet. Dank neuer Produkte rechnet der Konzern für sich selbst erneut mit einem über dem Branchenmittel liegenden Umsatzplus.
Umrechnungskurs: 1 USD = 0,92 CHF