Wegen des nassen und kühlen Frühlingswetters haben sich Feuerbrandbakterien im Kanton Thurgau nicht wie üblich vermehren können. Aus diesem Grund wird im Thurgau in diesem Jahr auf das Austragen des Bakteriums Streptomycin verzichtet.
Das teilte der kantonale Pflanzenschutzdienst am Dienstag mit. Erstmals seit Jahren könne bei der Bekämpfung der Baumkrankheit Feuerbrand auf den Einsatz von Streptomycin verzichtet werden.
Die Fachleute des Pflanzenschutzdienstes gehen davon aus, dass es beim Kernobst dieses Jahr nicht zu einer Ausbreitung des Feuerbrandes kommt, da so gut wie keine Blüteninfektionen vorhanden sind. Wegen Altbefalls aus dem letzten Jahr könne Feuerbrand vereinzelt dennoch auftreten. Ganz wichtig seien darum Kontrollen.
Der Verzicht auf Streptomycin dürfte auch die Thurgauer Imker freuen. In den letzten Jahren musste im Thurgau tonnenweise Honig vernichtet werden, weil in Proben Streptomycin nachgewiesen worden war.