Momentan ist wieder der Begriff «Altweibersommer» aktuell, die Schönwetterphase in der zweiten Septemberhälfte und zu Beginn des Oktobers. Mit Damen gesetzteren Alters hat er nichts zu tun; er stammt vielmehr vom altdeutschen «weiben» und meint das Weben von Spinnfäden.
Der Begriff geht auf die zahlreichen Spinnnetze zurück, die in der herbstlichen Beleuchtung sehr gut zu sehen sind. Alt hat in diesem Sinne mit spät zu tun, wie es in einem Communiqué von SF Meteo vom Freitag heisst. Die nicht mehr ganz junge Damenwelt braucht sich also über den Ausdruck nicht weiter zu ärgern.
Im Gegensatz zum Termin der Eisheiligen (12. bis 15. Mai) oder der Hundstage (23. Juli bis 23. August) gibt es für den Begriff des Altweibersommers keinen fixen Termin. Je nach Definition beginnt er Mitte September, am 20. oder erst am 25. September. Er endet mit dem Ende der ersten Oktoberdekade oder Mitte Oktober.
Danach sind immer noch sonnige und warme Tage möglich. Man spricht dann aber meist vom «goldenen Oktober» bezugnehmend auf die goldene Verfärbung der Laubblätter. Auch zu Beginn des Monats November gibt es noch markante Warmphasen, wenn auch auf bedeutend tieferem Temperaturniveau. Man spricht dann vom Martinisommer, auch wenn der Martinstag erst auf den 11. November fällt.
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