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Der «Chèvre de Berne» hält Einzug

Am letzten Wochenende öffnete Lorenz Bärtschi in Kriechenwil BE die Stalltüren seines Ziegenbetriebs und hiess zahlreiche interessierte Besucher willkommen. Das neue Produkt «Le chèvre de Berne» wurde getauft.

 

 

Am letzten Wochenende öffnete Lorenz Bärtschi in Kriechenwil BE die Stalltüren seines Ziegenbetriebs und hiess zahlreiche interessierte Besucher willkommen. Das neue Produkt «Le chèvre de Berne» wurde getauft.

117 Milchziegen tummeln sich im grosszügigen, hellen Laufstall mit Auslauf und anschliessender Weide. Die Kapazitäten des Stalls liegen bei 150 Ziegen. Eine Tierzahl, die Lorenz Bärtschi durch Eigenremontierung ganz klar anstrebt. Vor zwei Jahren hat Bärtschi den 17,5-ha-Betrieb, der sich jetzt in der Übergangsphase zum Biobetrieb befindet, von seinen Eltern übernommen. Die Idee, von  der Kuhmilchproduktion auf Ziegenmilch umzustellen, habe er jedoch bereits vor 12 Jahren gehabt. Seither sei viel gelaufen, und seine Idee habe immer mehr Gestalt angenommen.  «Ich bin über 5000 Kilometer gefahren und habe alleine in Frankreich über 12 professionelle Milchziegenbetriebe angeschaut», erzählt er.

70 importierte Ziegen

Mit der Suche nach Verarbeitern wurde die Idee richtig konkret. Nach der Absage von Emmi habe er drei Monate lang intensiv nach einem Verarbeiter gesucht. Ein Jahr vor der Betriebsübernahme erhielt er schliesslich von der Käserei Chäs & So aus Uettligen die Zusage für eine Zusammenarbeit.  Das war der Startschuss für den Neubau des Ziegenstalls. 

Anfang letzten Oktober  zogen die ersten Ziegen  ein. Er habe 70 Ziegen, davon 20 Milchziegen und 50 Jungziegen der Rasse Weisse Deutsche  Edelziege von Österreich in die Schweiz importieren können.  Der Züchter aus Österreich habe neben deutschem auch holländisches Blut für seine Zucht eingesetzt. «Es ist sehr schwierig, eine gesunde Herde zusammenzubringen», so Bärtschi. In der Schweiz hätte er von vielen verschiedenen Betrieben Tiere zukaufen müssen, und dies sei ein gesundheitliches Risiko gewesen. Der Zufall wollte es, dass er zudem 30 Gämsfarbige Gebirgsziegen, diesmal aus einem Betrieb in  Vaulruz FR, übernehmen konnte.

Neue Käsesorte

Seit gut acht Monaten wird nun in dem 1×16-Melkstand gemolken. Jedes Tier produziert zwischen 700 bis 800 Liter Milch mit 4,2% Fett, 3,9% Eiweiss und 3,7% Laktose. Die Ausbeute liegt zur Freude von Produzent und Käser bei knapp 15%. Aus der hochwertigen Milch wird ein neuartiges Innovationsprodukt, der «Chèvre de Berne», hergestellt.

Einer der Höhepunkte des Besuchstags war die Taufe dieses drei Wochen alten Käses mit dem einzigartigen Geschmack. Taufgötti wurde Nationalrat Lorenz Hess, Co-Götti  der Lysser Berufskollege Ueli Spring. Neben dem Halbhartkäse wird auch Frischkäse produziert. Die Milch wird nach Uettligen geliefert und der fertige Käse zurückgenommen.

Direktverkauf und Handel

Mit dem Käse komme auch die Produktvermarktung, eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit, weiss Bärtschi. «Niemand will ein Risiko eingehen und sich die Finger verbrennen, wenn man mit etwas Neuem kommt, und jeder will dann einsteigen, wenn es gut läuft.» Heute habe er sich bereits einen Stammkundenkreis von Restaurants aufbauen können, und der Chèvre de Berne werde in der Region bereits erfolgreich vermarktet. Neben dem Direktverkauf werde der Käse auch über den Handel, insbesondere die Baumann Käse AG in Zollikofen, abgesetzt. Im Moment sei er daran, seine Betriebsstrategie zu optimieren, alles sei neu, und es gebe noch viele Dinge, die man ausprobieren könnte. Langfristig wolle er von den weissen auf die braunen Ziegen wechseln, da deren Effizienz besser sei. Ein weiteres Ziel sei es später, Herbstmilch zu produzieren.

Infos: www. ziegenspezialitäten.ch

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