Der Dachverband der Schweizer Klein- und Mittel-unternehmen (KMU) unterstützt eine produzierende Landwirtschaft und die Weiterentwicklung der Agrarpolitik. Die Bauern müssten aber weniger Regeln vorgesetzt erhalten, zudem benötige es zwischen den Bauern und dem Gewerbe gleich lange Spiesse.
Der Bundesrat habe es verpasst, mit der AP 14-17 die Regeln und Vorschriften zu reduzieren und effiziente Strukturen zu schaffen, schreibt der Gewerbeverband in einer Mitteilung am Mittwochmittag. Es sei unverständlich, dass die vom Bundesrat vorgeschlagene Erhöhung der Standard-arbeitskräfte (SAK) in der Tal- und Hügelzone nicht erhöht worden sei. Da kaum mehr Erlöse generiert werden könnten, müsse es auf der Kostenseite zu einer Reduktion kommen, um ein angemessenes Einkommen zu erzielen.
Bei der Deregulierungsoffensive seien Gewerbe und die Bauen im gleichen Boot. Der Gewerbeverband fordert „eine Senkung der Regulierungskosten bis ins Jahr 2018 um netto 10 Milliarden Franken oder 20 Prozent. Die Landwirtschaft ist aufgerufen, diese Deregulierungsoffensive, die auch in ihrem Interesse liegt, aktiv zu unterstützen.“
Zudem bemängelt der Gewerbeverband erneut die unterschiedlich langen Spiesse zwischen KMUs und den Bauern. Der Verband hat gegen paralandwirtschaftliche Tätigkeiten nichts einzuwenden, sofern dieselben Rahmenbedingungen gelten. Die verschiedenen gesetzlichen Vorlagen führten aber zu Wettbewerbsverzerrungen. Der Bundesrat habe es verpasst, den Begriff Wettbewerbsneutralität zwischen Landwirtschaft und Gewerbe zu klären. Dieser Begriff sei zu eng gefasst. Anstelle des unmittelbaren Einzugsgebietes sollte neu die wirtschaftliche Relevanz im Vordergrund stehen.


