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Der grösste Gemüsegarten der Schweiz

Nirgends wird in der Schweiz mehr Gemüse angebaut als im Grossen Moos. Eine Entdeckungsreise durchs Berner und Freiburger Seeland.

Jonas Ingold, lid |

 

 

Nirgends wird in der Schweiz mehr Gemüse angebaut als im Grossen Moos. Eine Entdeckungsreise durchs Berner und Freiburger Seeland.

Es ist die Gemüsekammer der Schweiz, das Grosse Moos im Berner und Freiburger Seeland. Die Gemüseproduzenten laden auf dem Gemüsepfad dazu ein, die Gegend und den Anbau kennen zu lernen.

Individuelle Routen möglich

Genau gesagt sind es zwei Pfade, die teils parallel verlaufen. Die rote Route ist 45 Kilometer, die grüne Route 25 Kilometer lang. Ich entscheide mich für eine dritte Variante. Denn ich bin nicht mit dem Velo, sondern zu Fuss und mit vierbeiniger Begleitung unterwegs. Auf dem Gemüsepfad ist das kein Problem, denn die Route kann gut in einzelnen Teilen absolviert werden, dank der Bahnhöfe in der Nähe des Pfades.

Ich entscheide mich für eine Wanderung von Ins über Müntschemier nach Finsterhennen. Bereits am Bahnhof Ins, wo ich mit dem auch „Moosrugger” genannten Bähnli angereist bin und bereits zahlreiche Felder kreuzte, zeigt sich, dass ich im Herzen der „Gemüseschweiz” bin. Zwar gibt es auf den ersten Metern keine Felder, jedoch eine Gemüsezentrale und Landmaschinen-Geschäfte.

Tafeln erklären Gemüsesorten

Schnell bin ich aber bereits mitten in der Kulturlandschaft, wo nicht nur Gemüse, sondern auch Getreide und Kartoffeln angebaut werden. Für Velos und Inlines-Skates ist es hier optimal, da der Weg geteert ist und man zügig vorwärts kommt. Als Fussgänger ziehe ich aber einen parallel verlaufenden verkehrsfreien Feldweg vor. Wegen der Hitze bin ich froh, dass wir nach einiger Zeit kurz vor Müntschemier einen Wald erreichen, der zur Rast einlädt.

Verpflegt und abgekühlt geht es weiter, jetzt zwischen lauter verschiedenen Gemüsen hindurch. Auf Tafeln wird über das jeweils angebaute Gemüse informiert. Innerhalb weniger 100 Meter gibt es Blumenkohl, Zucchetti, Randen und weitere Sorten zu sehen. Insgesamt werden laut der Gemüseproduzenten-Vereinigung der Kantone Bern und Freiburg mehr als 60 verschiedene Gemüse angebaut.

Spuren der Juragewässerkorrektionen

Ganz alle kriege ich auf meiner Route nicht zu sehen, aber dennoch entdecke ich zahlreiche Felder, die man nicht oft zu Gesicht bekommt, wie etwa das Schnittlauchfeld bei Müntschemier. In den Feldern und den Gewächshäusern der Gemüsebetriebe herrscht emsiges Treiben der Arbeiter,  die Gemüse ernten.

Nach einiger Zeit biege ich Richtung Osten ab, um auf dem roten Pfad nach Finsterhennen zu wandern. Immer wieder begegne ich hier grösseren und kleineren Kanälen. Diese stammen von den Juragewässerkorrektionen, danke denen das Grosse Moos erst bewirtschaftet werden konnte. Um die Gegend geniessen zu können habe ich mir Zeit gelassen und nach rund 4 Stunden treffe ich am Bahnhof Finsterhennen ein. Zwar etwas erschöpft, aber zufrieden ob all der Eindrücke, und rechtzeitig, um wieder ins Bähnli zu steigen, das hier den Tag hindurch nur jede Stunde fährt. Ebenso müde ist meine treue Begleiterin, die an der Haltestelle schon unter der Bank einschläft.

 

Der Gemüsepfad

Der Gemüsepfad besteht aus einer roten und einer grünen Route für Velo-Rundfahrten. Die rote Route ist 45 Kilometer lang und als Tagestour ausgelegt. Die 25 Kilometer lange grüne Route kann in einem halben Tag absolviert werden. Ausgangspunkte sind die Bahnhöfe Ins oder Kerzers, an denen Velos gemietet werden können. Auch zu Fuss können die Routen absolviert werden. Kein Problem ist es, nur Teilstücke zu bewandern, da es an zahlreichen Orten Bahnhöfe hat, mit denen man zurück an den Ausgangspunkt gelangt.  Unterwegs gibt es Rastplätze fürs Picknick und zwei Feuerstellen. Der Gemüsepfad ist jeweils von Anfang Mai bis Mitte Oktober offen. Weitere Infos unter www.gemuese.ch/gemuesepfad

 

Kommentare (1)

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  • Claudia Popadiuk | 17.05.2021
    Was passiert mit dem nicht Norm gerechten Gemüse?

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