Kohlrabi wächst schnell und ist deshalb eines der ersten Frühlingsgemüse. Er ist bekannt für seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.
2012 pflanzten die Schweizer Gemüsebauern auf rund 165 Hektaren Kohlrabi an. Dabei konnten sie 2'773 Tonnen Kohlrabi ernten. Mit seiner dicken Knolle, den langen Stielen und den grossen Blättern verfügt Kohlrabi über ein einzigartiges Aussehen in der Gemüsewelt.
Vitaminreiche Kost
Die Knolle ist ein kalorienarmes Gemüse mit einem hohen Gehalt an Vitamin C und B. Auch Folsäure, Kalium, Magnesium und Eisen sind enthalten. Was wenige wissen: In den Blättern sind dreimal mehr Vitamine drin als in der Knolle. Es lohnt sich also, die Blätter ebenfalls zuzubereiten und zu verspeisen.
An den Blättern erkennt man auch gut, ob der Kohlrabi frisch ist: Sie sollten beim Kauf keinesfalls welk sein. Fehlen die Blätter, so sollte die Knolle über keinerlei Risse verfügen und eine glatte Haut haben. Kohlrabi kann bestens roh gegessen werden, etwa mit Dip als Snack zum Apéro oder geraffelt als Salat. Aber auch gedämpft, gekocht oder gefüllt schmeckt die Knolle gut.
Unbekannte Herkunft
Woher der Kohlrabi stammt, ist bis heute unbekannt. Vermutungen sehen seine Ursprünge im Mittelmeerraum oder in Mittelasien. Im deutschsprachigen Raum wurde das Gemüse jedenfalls schon 1558 erstmals erwähnt. Die grossflächige Kultivierung startete aber erst im 19. Jahrhundert.
Herbstrüben-Kreuzung
Neben dem Kohlrabi gibt es auch den Bodenkohlrabi. Dieser ist zufällig aus einer Kreuzung zwischen Kohlrabi und Herbstrübe entstanden. Bodenkohlrabi ist heute nicht mehr allzu verbreitet, im 1. Weltkrieg aber war er ein wichtiger Ersatz für die Kartoffel und wurde als Tierfutter verwendet.
Tipp
Schälen sollte man Kohlrabi erst nach dem Kochen, denn tut man dies zuvor, gehen viele wertvolle Vitamine verloren.