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Auch hier hält der Landfrass an

Der WWF kritisiert den nach wie vor zu hohen Bodenverbrauch in Österreich und warnt vor einer Versiegelung als Sicherheitsrisiko. In ihrem neuen Bodenreport fordert die Umweltorganisation einen nationalen Schulterschluss. Es brauche einen Bodenschutz-Vertrag mit einer Obergrenze. 

Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) kritisiert den Bodenverbrauch in Österreich und warnt vor einer Versiegelung als Sicherheitsrisiko. Laut dem vom WWF veröffentlichten Bodenreport verfehlt die Politik das 2002 von ihr versprochene «Nachhaltigkeitsziel» jedes Jahr. In der Summe sind es rund 110’000 Hektar.

«Dieses Scheitern zeigt, dass uns nur verbindliche Ziele und Massnahmen beim Bodenschutz weiterbringen. Daher sollte die künftige Bundesregierung einen Bodenschutz-Vertrag mit einer Obergrenze vorlegen und endlich Nägel mit Köpfen machen», erklärte WWF-Programmleiterin Hanna Simons.

Laut WWF-Bodenreport wurde in dem Alpenland im Schnitt der vergangenen zehn Jahre eine Fläche von mehr als 40 Quadratkilometern pro Jahr verbraucht und versiegelt. Das seien umgerechnet 12,1 Hektar pro Tag und somit fast fünf Mal mehr als die versprochene Maximalgrenze von 2,5 Hektar. «Mit dieser Entwicklung heizen wir die Klimakrise und das Artensterben weiter an. Österreich muss endlich gegensteuern», forderte Simons.

Doppeltes Risiko

Der Flächenfrass ist laut WWF langfristig deutlich stärker gewachsen als die Bevölkerung. Während der Bodenverbrauch seit 2000 fast um ein Drittel zugenommen habe, sei die Bevölkerung im selben Zeitraum nur um rund 14% gestiegen. Zugleich habe Österreich von 1999 bis 2020 mehr als 72’000 Hektar an fruchtbaren Ackerflächen verloren.

«Das erzeugt ein doppeltes Risiko: Zum einen für unsere eigenständige Lebensmittelversorgung. Zum anderen für den Krisenschutz und damit die langfristige Sicherheit des Landes», warnte Simons. Deshalb brauche es verbindlichen Bodenschutz und ein gut geplantes Renaturierungsprogramm. Denn je mehr Boden versiegelt werde, desto grösser sei auch das Risiko bei Extremwetter-Ereignissen, die mit der Klimakrise tendenziell häufiger und stärker werden.

Lösungen für mehr Bodenschutz

In seinem Bodenreport macht der WWF mehr als 20 Lösungsvorschläge. Die Massnahmen reichen von einer verbindlichen Obergrenze und einer Naturschutz-Offensive bis hin zu einer Reform der Raumplanung und der Ökologisierung des Steuersystems.

Zudem fordert die Umweltorganisation einen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen und den Stopp neuer Schnellstrassenprojekte, weil Österreich bereits über ein extrem dichtes Strassennetz verfüge. 

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