/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) wird 75

Der LID, der Landwirtschaftliche Informations-dienst, leistet seit 75 Jahren Übersetzungs-dienste von Land zu Stadt - und ein bisschen auch umgekehrt. Das Bauernblatt im Milizsystem von früher wandelte sich zum modernen Pressedienst von heute.

sda |

 

Der LID, der Landwirtschaftliche Informations-dienst, leistet seit 75 Jahren Übersetzungs-dienste von Land zu Stadt - und ein bisschen auch umgekehrt. Das Bauernblatt im Milizsystem von früher wandelte sich zum modernen Pressedienst von heute.

«Diese Arbeit ist heute wichtiger denn je, denn immer weniger Menschen wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und was alles nötig ist, um sie zu produzieren», schreibt der LID prominent auf der ersten Seite seines 75-Jahre-Dossiers.

Früher wie auch heute seien aber Bauern auf das Verständnis und Vertrauen der urbanen Bevölkerung angewiesen. Dies war auch der Grund für die Gründung des Informationsdienstes im Jahr 1937. In den vergangenen 75 Jahren hat sich im ländlichen und im städtischen Raum vieles verändert. So liegt heute der Anteil der Bauern an der Gesamtbevölkerung sechsmal tiefer. Und damals war der Begriff «Globalisierung» kein Begriff, um nur zwei markante Wegmarken aufzuzeigen.

Spezialist vom Dienst

Um das Vertrauen der Städter zu gewinnen und das Interesse an der Landwirtschaft zu wecken, «braucht es eine gezielte, offene und ehrliche Kommunikation». «Und darin ist der LID Spezialist», lobt sich ein Dienst, der dies durchaus darf.

1937 hiess der LID noch «Bauernblatt für die Schweizer Stadt» und war - ja damals schon - eine Gratiszeitung. Der Untertitel lautete: «Zur Aufklärung über Bauernstand und Bauerntum in der Schweiz». Das damalige Blatt wandte sich direkt an Konsumenten, der heutige Dienst wendet sich an Medienschaffende. Damals war er ein Sprachrohr der Bauern, heute behandelt er - nach eigener Einschätzung - landwirtschaftliche Themen «unabhängig und  auch kritisch».

Vollzeitredaktor statt Milizsystem

Das Bauernblatt, das im Milizsystem erstellt wurde, erschien insgesamt nur etwa zehnmal. Nach vier Jahren, 1940, wurde das Experiment abgeblasen und durch einen Pressedienst abgelöst. Dieser wurde von einem vollamtlichen Redaktor betreut. Dieser Dienst erschien bis heute über 3000mal.

Damit nicht genug: Ab 1959 produzierte der LID beim Schweizer Fernsehen eine eigene Sendung, die «Landwirtschaftliche Rundschau» - später «Landwirtschaft heute» genannt. Bis 1986 wurden über 300 Ausgaben ausgestrahlt und die Bauern hatten als einzige Interessengruppe ein eigenes Fernseh-Format.

Ein weiterer grosser Schritt war derjenige des «LID goes Internet» 1997. Nicht nur erreichte der LID die Redaktionen schneller - die Medienschaffenden konnten plötzlich auch ihren Aufwand verringern und «copy und pasten», kopieren und einfügen. «Doch die vielleicht wichtigste neue Funktion beim Ganzen war die des Archivs», schreibt der LID in seinem Dossier. Und dieses wird auch in den nächsten Jahren weiterwachsen.

Zurück aufs Land

Dass der LID nicht nur stadtorientiert ist, zeigt sein Engagement dafür, «Begegnungen und Erlebnisse zu schaffen». So können Städter Stallvisiten machen oder Kinder auf dem Bauernhof zur Schule gehen. PR-Aktionen und Events sorgen dafür, «dass der Bezug der nicht-landwirtschaftlichen Bevölkerung zur Scholle nicht endgültig verloren geht».

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      53.89%
    • Hauptsächlich die Frau:
      31.09%
    • Beide zusammen:
      7.77%
    • Ist nicht klar geregelt:
      7.25%

    Teilnehmer insgesamt: 386

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?