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Der lange Weg zu Miss und Mister Swissopen 2012

Über 200 Tiere von 12 verschiedenen Rassen messen sich an der Swissopen am 13. und 14. April in der Vianco Arena Brunegg. Als Richter amten parallel in zwei Ringen Torsten Kirstein und Carsten Oeser aus Deutschland, die beiden Franzosen Benoît Souvingnet und Bernard Linay sowie der Tiroler Otto Hausegger. Sie haben alle Hände voll zu tun. Mit Bildergalerie

Susanne Meier |

 

 

Über 200 Tiere von 12 verschiedenen Rassen messen sich an der Swissopen am 13. und 14. April in der Vianco Arena Brunegg. Als Richter amten parallel in zwei Ringen Torsten Kirstein und Carsten Oeser aus Deutschland, die beiden Franzosen Benoît Souvingnet und Bernard Linay sowie der Tiroler Otto Hausegger. Sie haben alle Hände voll zu tun. Mit Bildergalerie

Zwei Tage, 240 Tiere, zwölf Rassen, über 80 Aussteller, zwei Ringe, fünf Richter aus drei Ländern, unzählige Zuschauer aus dem In- und Ausland: Das ist die Swissopen 2012.

Der Freitag Abend bringt zwar noch keine Championwahlen, doch hochstehende Abteilungen der Rassen Limousin, Angus, Simmental, Dexter, Galloway und Highland Cattle.

Bei den Dexter-Kategorien blieb Torsten Kirstein seiner Maxime treu: Ein Dexter muss in erster Linie den Rassenstandard verkörpern. Das bescherte Wisi und Angelika Zgraggen aus Erstfeld einen Dreifachtriumph. Von Rosenlunds Etna, die bei den älteren Kühen obenausschwang, sagte Kirstein, der bei der deutschen Vermarktungsorganisation Masterrind arbeitet: «Sie überstrahlt die anderen.»

Bei den Limousin hatte Benoît Souvignet, der für den verletzten Olivier Lasternas einsprang, sehr ausgeglichene Kategorien zu richten. Zweimal gab er weiblichen Tieren der Familie Burri, einmal Elaine von Fritz Minder aus Avenches den Vorzug. In beiden Stieren-Kategorien achtete der Franzose auf saubere Fundamente, die eine gute Bemuskelung langfristig tragen können. Bei den jüngeren Stieren schwang San Jose von Andreas Burren, Thunstetten BE, obenaus. Bei den über Dreijährigen entschied er sich für den enorm grossen, tiefen und gut verbundenen Apolon-Sohn Donquichot, ervebenfalls aus dem Betrieb Minder.

Die erste Angus-Kategorie, jene der Absetzer, betitelte Kirsten als «Hammergruppe», als nahezu perfekt lobte er das Siegertier, Sunhill Olga. Und auch die jüngeren Rinder lobte er, insbesondere Kategoriensiegerin Choupette.

Die Simmentaler richtete Carsten Oeser, Zuchtleiter des Bundeslandes Sachsen (D). Er hatte sehr ausgeglichene, gut vorgeführte Tiere zu richten. Oeser bevorzugte korrekte Fundamente, ohne dass er die Fleischigkeit vernachlässigt hätte. «Wir haben hier in der Schweiz eine spezielle Topografie», begründete er, «in einem anderen Land würde ich vielleicht ein anderes Rind an die Spitze stellen».

Sams-Tag der Entscheidungen

Bei den Angus-Kühen wolle er die Wirtschaftlichkeit und die Schönheit gleich gewichten, betonte Kirstein. Das führte bei den jüngsten Kühen dazu, dass er Sunhill Surprise von Stefan Siegenthaler den Vorzug gab.

Die Blonde d’Aquitaine-Kategorien richtete Bernard Linay. Der Franzose ist selber aktiver Blonde-Züchter, er möchte an der Swissopen laut eignenen Aussagen auch Rassenpromotion betreiben. Deshalb, so Linay, stelle er jene Tiere an die Spitze, die den Rassenstandard am besten verkörpern. Das war bei den Kühen die schon fast neunjährige Ulotte, die mit ihrer Grösse, dem Format und einem äusserst korrekten Becken überzeugte.

Alle vier Limousin-Kuh-Kategorien seien extrem ausgeglichen, betonte Souvignet, der aufgrund der vielen hochklassigen Tiere keine leichte Aufgabe hatte. Mit Burri’s Gloria von Franz Burri und Thunstetten’s Hirsch von Andreas Burren stellte er nicht nur in den ältesten beiden Klassen formatstarke Tiere an die Spitze, die auch ein gut entwickeltes Kalb bei Fuss hatten. Zweite in der dritten Kuhklasse wurde Burri’s Fontana, die «Schweizer Bauer»-Kuh des Jahres.

Die Grauvieh-Klassen wurden von Otto Hausegger eingestellt. Der Tiroler wählte mittelrahmige Tiere, die viel Grundfutter verwerten können. «Ein grosses Kompliment an alle Züchter», lobte er. «Es ist eine Freude, hier zu arbeiten.» Hausegger war auch für die Salers- und die Aubrac-Rinder zuständig.

Die Charolais richtete Carsten Oeser, der zweimal ein Tier von Constantin Allaz an die Spitze stellte.

«An der Schau möchte ich Kühe mit Kalb bei Fuss sehen», sagte Torsten Kirstein, als die Highland-Cattle-Kühe in den Ring kamen, «so kann ich ihre Leistung besser beurteilen.» Nicht nur wegen ihrem Kalb, sondern auch dem Rassentyp wegen entschied er sich für JGO-Caledonia.

Die Champion-Wahlen

Carsten Oeser hatte die Aufgabe, den Champion der Rasse Simmental zu küren. Das sei nicht einfach, gab er zu: «Die Tiere sind so vielfältig wie die Topografie in der Schweiz.» Es habe eher schwere und eher leichtere Typen im Ring, so Oeser, und jedes sei top. Er entschied sich mit UBB-Nala von Ueli Brunner für ein Rind als Champion. Bei den Angus schätzte Torsten Kirsten dem gegenüber mit Zuppiger’s Dilia von Pirmin Schöpfer eine ältere Kuh am stärksten ein. Sie sei eine richtige Diva und habe den Titel verdient.

Bei den Highland Cattle ging der Champion-Sieg an JGO-Caledonia von Sepp Gisler, bei den Dexter an Radisli von Wisi Zgraggen, beim Grauvieh an Amanda von Beat Tschumi. Bei den Blonde d’Aquitaine gewann Frousse von Jean-Louis Fuchs, bei den Charolais setzte Carsten Oeser Danette von Constantin Allaz an die Spitze - die Kuh sei so komplett, dass ihm die Entscheidung nicht schwer gefallen sei.

Benoît Souvignet kam in seiner Entscheidung nicht an den weiblichen Tieren der Familie Burri aus Dagmersellen vorbei. Er machte Gloria zur Champion, vor dem Rind Nadeira aus dem selben Stall. Bei den Stieren machte er den enorm grossen Donquichot von Fritz Minder zum Champion. Mit ihm könne man alles produzieren, befand er.

Der Betriebscup

Bei den Simmental und den Limousin wurde auch ein Betriebscup vergeben. Die Richter amteten gemeinsam, indem sie die Züchter mit vier, drei, zwei oder einem Punkt bewerteten. Dieses Vorgehen führte bei den Simmental zum Sieg der Familie Tobler aus Chapelle (Broye), dies dank einer sehr harmonischen Gruppe, die perfekt präsentiert wurde. Bei den Limousin entschied Familie Burri aus Dagmersellen den Betriebscup für sich.

Interbreed Rinder und Kühe

Beim Interbreed-Wettbewerb traten von zehn (Rinder) bzw fünf Rassen (Kühe)  je drei Tiere an. Auch hier fällten die Richter ihren Entscheid gemeinsam, wobei jeder zuerst für sich die Rangierung vornahm. Das führte bei den Rindern zu einem eher überraschenden, aber nicht unverdienten Triumph des Rassenclubs Aubrac, der die Limousinzüchter in die Schranken verwies. Dafür konnten letztere den Interbreed-Wettbewerb der Kühe für sich entscheiden. 

Miss und Mister Swissopen

Bei der Ausmarchung um den Titel des Mister Swissopen traten die Rassenchampions der Angus und der Limousin gegeneinander an. Hier hatte Donquichot von Fitz Minder aus Avenches die Nase vorn, «hauchdünn», wie Mutterkuh-Schweiz-Geschäftsführer Urs Vogt betonte.

Bei der Miss-Swissopen-Ausmarchung zeigte sich, dass der Rassenclub Aubrac den Interbreed-Titel bei den Rindern zu Recht heimnahm. Das Aubrac-Rind Honey de Pré-Manon von Christian Duclos, Le Vaud, durfte sich die Schleife der Miss Swissopen umhängen lassen.

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