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Der November war sehr nass

Das Gefühl hat nicht getäuscht: In den meisten Gebieten der Schweiz ist vom 1. bis am 25. November fast täglich Niederschlag gefallen. Der regenreiche Monat beendete einen der wärmsten Herbste seit Messbeginn.

In der Westschweiz sowie im zentralen und östlichen Mittelland fiel bereits bis zur Monatsmitte zum Teil doppelt so viel Regen wie sonst während des ganzen Monats, wie Meteoschweiz am Mittwoch mitteilte.

Bis zum Ende des Monats erreichten die Regenmengen auf der Alpennordseite mancherorts deutlich über 200 Prozent, lokal sogar mehr als 300 Prozent der Monatsnorm vom 1991-2020. Gewisse Gebiete in der Region Schaffhausen verzeichneten sogar den nassesten November seit Messbeginn. Der Säntis registrierte mit 725 mm den nassesten Monat überhaupt seit Beginn der Messreihe im Jahr 1882. Bisheriger Rekordmonat war der Dezember 2011 mit 710 mm. «Allerdings bergen Niederschlagsmessungen in Gipfellagen wegen der Windwirkung oft eine gewisse Unsicherheit», schreibt Meteoschweiz im Blog.

Drei Tage ständiger Regen

Einen Höhepunkt erreichten die Regenfälle Mitte Monat: Vom 12. bis am 15. November fiel vereinzelt so viel Regen, wie er nur alle 10 bis 25 Jahre zu erwarten ist. Auf der Alpennordseite und im Wallis gab es in diesem drei Tagen Niederschlagsmengen zwischen 60 und 90 Milliliter, im Osten sogar zwischen 100 und 150 Milliliter und auf dem Säntis 219 Milliliter.  Der Unterwalliser Messstandort Clusanfe auf knapp 2000 m (Messnetz Kanton Wallis) registrierte 179 mm. Der Juragipfel La Dôle auf 1670 m erhielt 157 mm.

Im allgemeinen seien auf der Alpennordseite derartige Niederschlagsmengen aber nicht ungewöhnlich und alle ein bis drei Jahre zu erwarten. Im Süden und in einem grösseren Teil des Kantons Graubünden regnete es im November gar unterdurchschnittlich wenig.

Schnee bis in tiefere Lagen

Im November gab es vielerorts Schnee. In den ersten beiden Monatsdritteln bewegte sich die Schneefallgrenze meist zwischen 800 m und 2800 m. Regional sank sie ganz kurz auch bis in tiefe Lagen. Mittlere Lagen erhielten in den ersten beiden Monatsdritteln mehrmals etwas Neuschnee. Dieser verschwand aber vielerorts wieder mit der anschliessend steigenden Schneefallgrenze, schreibt Meteoschweiz.

Im letzten Monatsdrittel brachte feuchtkalte Polarluft auf der Alpennordseite verbreitet Schnee bis in tiefere Lagen. Vom 24. bis am 26. November fielen am Alpennordhang oberhalb von 600 bis 800 m insgesamt 20 bis 40 cm Neuschnee. In Nordbünden erreichten die Mengen lokal 50 bis 60 cm.

Das wirkte sich auf die Schneehöhe aus. In hohen Lagen war sie teils überdurchschnittliche. Am 26. November war die Schneedecke auf dem Weissfluhjoch (2540 m) rund 1,3 m mächtig. Das langjährige Mittel liegt hier zu diesem Zeitpunkt bei knapp 60 cm.  Der Säntis (2226 m) meldete am 26. November eine Schneehöhe von 2 m bei einem langjährigen Mittel von rund 60 cm.

Regional wärmster Herbst seit Messbeginn

Auch die November-Temperaturen lagen im Bereich der Norm. Doch der gesamte Herbst 2023 war an mehreren Messstandorten nördlich der Alpen der Wärmste seit Messbeginn 1864. So lagen zum Beispiel in Genf die Temperaturen von September bis November 2,4 Grad über der Norm von 1991-2020.

Grund dafür waren Rekorde bei der Anzahl gemessener Sonnenstunden: 477 in Genf (bisheriger Rekord: 470) oder 476 in Neuenburg (bisher: 470). Auch Luzern erlebte den sonnigsten Herbst seit Messbeginn mit 436 Sonnenstunden (bisher: unter 400).

Der warme Herbst und das Ausbleiben von kühlen Nächten führte auch dazu, dass die Laubbäume in diesem Jahr aussergewöhnlich lange grün blieben. Gemäss Meteoschweiz fand die Blattverfärbung sieben bis 12 Tage später statt als im Mittel von 1991-2020. Bei der Buche war es demnach sogar einer der drei spätesten seit Beginn der Beobachtungen in den 50er-Jahren.

 

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