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Der Schwader fürs Anspruchsvolle

 

Der Spezialpreis Landtechnik des diesjährigen Agropreises geht an Ueli Mettler und sein Team für den BS300 Bandschwader mit dem Vakuumeffekt. Ein innovatives Gerät für die Arbeit in anspruchsvollen Hanglagen.

 

Nicht jeder Prototyp muss sich gleich im Ernstkampf messen. Nicht so der BS300. «Ein Appenzeller Bauer ist heikel», erklärt Erfinder Ueli Mettler aus Urnäsch AR bei einer Feldvorführung.

 

Der Erfinder

 

Denn bereits die ersten Versionen des Bandschwaders mit Vakuumeffekt wurden von Landwirten aus der Umgebung mit kritischen Augen begutachtet. Doch erstmal der Reihe nach.

 

In der Ostschweiz ist Ueli Mettler kein Unbekannter. Mehrere hundert Mettler-Silos stehen dort unter den Scheunendächern. Eines Tages störte er sich beim Schwaden an der schlechten Rechqualität auf den unebenen Naturwiesen seines Betriebes. Ein Bandschwader könnte die Lösung sein, dachte er sich, doch die Maschine müsste das Dürrfutter auch aufwärts transportieren können, um am Hang zu punkten. Das Tüfteln begann.

 

Dank der dreiteiligen Pickup mit Gleitkufen direkt darunter recht der Schwader anspruchsvolle Kuppen sauber auf.
Daniel Hasler

 

Die Maschine

 

Mit einem alten Gebläse wurde eine erste Projektskizze konstruiert und erste Feldversuche gestartet. Seine Nachbarn konnten es fast nicht glauben, doch Ueli Mettler erbrachte unbeirrt den «Proof of Concept», also, dass die Idee funktioniert. Und nun, nach zahlreichen Tests und Prototypen, steht die serienreife Maschine da: Der MeMa BS300, ein Frontbandschwader mit 3 Metern Arbeitsbreite, der nur rund 640 Kilogramm wiegt.

 

Die Jury des Schweizer Landmaschinenverbandes hat den Bandschwader von Ueli Mettler zum Landtechnik-Spezialpreisträger des Agropreis 2021 gekürt.
Daniel Hasler

 

Sein Können

 

Die technischen Kniffe sind beinahe unzählbar. Das Herzstück der Maschine ist ein Band mit vier integrierten und hydraulisch angetriebenen Ventilatoren. Das Band ist als Netz ausgeführt und sorgt so dafür, dass die Ventilatoren das Futter auf das Band ansaugen können. So wird das Futter zuerst durch die mehrteilige, 35-cm-Pick-up aufgenommen und Richtung Band befördert.

 

Die Gleitelemente sind direkt unter der Pick-up montiert. Durch die «Abluft» der Ventilatoren wird das Futter aus der Pick-up gehoben und nicht auf das Band gequetscht. Der Vakuumeffekt der Ventilatoren klebt das Futter regelrecht an das Band, und so wird auch feines Dürrfutter sehr gut dosiert abgelegt. Das eliminiert auch die Haufenbildung im Schwad.

 

Der Drehpunkt ist nah an der Maschine aber die Auflagepunkte sind sehr nahe an den Aufnahmezinken.
Daniel Hasler

 

Breit überzeugt

 

Die ersten 30 Stücke der Serie eins waren binnen kurzer Zeit ausverkauft. Der Richtpreis der Maschine beträgt aktuell 29500 Franken. «Wir haben zahlreiche Maschinen auf Feldtests verkauft, aber keine kam zurück», erklärt Mettler. Der Bandschwader wird mit dem Doppelkreiselschwader gemessen. Doch diesen Vergleich scheut Mettler nicht.

 

Fahrtgeschwindigkeiten von 15 km/h und Flächenleistungen von 3 ha/h sind mit dem BS300 erreichbar, ohne Einbussen bei der Sauberkeit. In herausforderndem Gelände ist die Flächenleistung laut Mettler gut vergleichbar mit derjenigen eines Doppelkreiselschwaders.

 

 

Der Gewinn

 

Die Jury des Schweizer Landmaschinenverbandes hat den Bandschwader zum Landtechnik-Spezialpreisträger des Agropreis 2021 gekürt. Der Preis ist mit 5000 Franken dotiert. Insbesondere das komplett abgerundete Konzept der Maschine, inklusive vollständigem Businessplan und Strategien zur Vermarktung und Weiterentwicklung, hat die Fachpersonen der SLV-Jury überzeugt.

 

Ein Leichtes für die Maschine, die bereits innert kürzester Zeit die heiklen Appenzeller Bäuerinnen und Bauern überzeugt hat.

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