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Der Traktor hat zu grösserem Wachstum geführt als die Eisenbahn

Die Erfindung des Traktors hat zu einer Neuordnung in der Landwirtschaft geführt und das Leben im 20. Jahrhundert entscheidend verändert. US-Ökonomen schreiben jetzt, dass der Traktor sogar zu grösserem Wachstum geführt habe, als die Eisenbahn.

Heinz Röthlisberger |

 

 

Die Erfindung des Traktors hat zu einer Neuordnung in der Landwirtschaft geführt und das Leben im 20. Jahrhundert entscheidend verändert. US-Ökonomen schreiben jetzt, dass der Traktor sogar zu grösserem Wachstum geführt habe, als die Eisenbahn.

Die Mechanisierung der Landwirtschaft mithilfe des Traktors hat die Wirtschaftsleistung der USA im Jahr 1954 um 8 Prozent erhöht. Dies im Vergleich zur Struktur um 1910, als es den Traktor noch nicht gab.

Das schreibt Christoph Eisenring, USA-Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung". Eisenring zitiert in seinem Artikel  "Der Traktor als verkannte Wohlstandsmaschine" die Ökonomen Richard Steckel und William White, die in der Studie ("Farm Tractors and Twentieth Century US Economic Welfare", 2012) die Bedeutung des Traktors für die US-Wirtschaft ermittelt haben.

Der "unbesungene Held"

Die beiden US-Ökonomen Steckel und White feiern den Traktor als "unbesungenen Helden": Dieser habe zu mehr Wachstum geführt als die Erfindung der Eisenbahn, zitiert Eisenring aus der Studie.

Die Erfolgsgeschichte des Traktors stehe jedenfalls für das, was Ökonomen auch als "schöpferische Zerstörung" bezeichnen.

Schöpferische Zerstörung bedeutet: Durch neue Produktionsfaktoren, die sich erfolgreich durchsetzen, werden alte Strukturen verdrängt und schliesslich zerstört. Die Zerstörung ist also notwendig damit eine Neuordnung stattfinden kann.

Siegeszug des Traktors

1910 arbeiteten in den USA 13 Millionen Leute in der Landwirtschaft - das war jeder dritte Beschäftigte, schreibt NZZ-Korrespondent Eisenring in seinem Artikel.

Mit der Produktion des Fordson-Traktors von Henry Ford setzte 1917 eine neue Ära ein. Der Siegeszug des Traktors hat begonnen. Bis 1960 waren in den USA fast alle Pferde aus der Landwirtschaft verschwunden.

Drei gewichtige Vorteile

Der Traktor habe drei gewichtige Vorteile: so seien damals mehrere Millionen Farmarbeiter eingespart worden, die in der Industrie ein neues Einkommen fanden. Zweitens seien nun Äcker für den Anbau bereit gestanden, auf denen zuvor Futter für die Zugtiere produziert werden musste - die Rede sei von etwa einem Viertel der Anbaufläche. Und drittens konnte die Arbeit rascher erledigt werden, was die Gefahr minderte, dass Stürme die Ernte zerstörte.

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