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Der VPL kämpft ohne Nationalrat weiter

Der Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL) hat bei den Wahlen seinen direkten Draht nach Bern verloren.

Daniel Salzmann |

 

 

Der Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL) hat bei den Wahlen seinen direkten Draht nach Bern verloren.

Seit Januar 2014 gibt es den Verein für eine produzierende Landwirtschaft (VPL). Entstanden ist er aus einer Gruppe um Nationalrat Rudolf Joder und Grossrat Samuel Graber (beide SVP, BE), die sich für ein Referendum gegen die AP 14–17 engagierten. Bisher engagierten sich mit Joder und Ernst Schibli (SVP, ZH) zwei Nationalräte im Vorstand des VPL.

1 Abwahl, 3 Nichtwahlen

Nun durfte Joder wegen einer Amtszeitbeschränkung der SVP des Kantons Bern nach 16 Jahren im Rat nicht mehr zur Wiederwahl in den Nationalrat antreten. Joder überlegte sich, in den Ständerat zu wechseln, bis Albert Rösti dafür kandidierte. Gemüsebauer Schibli wurde in Zürich abgewählt. Auf dem fünften Ersatzplatz liegend, hat er kaum noch die Chance, wieder nachzurücken.

Gleichzeitig schafften die drei Berner Landwirte, Grossräte und VPL-Vorstandsmitglieder Thomas Knutti, Samuel Graber und Martin Schlup die Wahl nicht. Am meisten Stimmen holte der Berner Oberländer Knutti, er holte sogar mehr Stimmen als Hans Jörg Rüegsegger vom Bernischen Bauernverband, der seinerzeit das Referendum heftig bekämpft hatte.

Initiative ist Top-Thema

So fehlt dem VPL nun also der Arm ins eidgenössische Parlament, wo die schweizerische Agrarpolitik gemacht wird. Joder sagt dazu: «Wir engagieren uns weiterhin für die produzierende Landwirtschaft, wie es ja schon unser Vereinsname sagt.» Der Vorstand werde eine personelle Erweiterung des Vorstands prüfen. Das Ziel sei auch, sich über den Kanton Bern hinaus regional breiter aufzustellen. Unter den politischen Themen, die der VPL anpacken will, nennt Joder als erstes die konkrete Umsetzung der Initiative für Ernährungssicherheit.

«Wir müssen sicherstellen, dass diese nach ihrer Annahme eine Wirkung zeigt», so Joder. Zweitens spanne der VPL auch Fäden im Kampf gegen den Agrarfreihandel. Die Gruppe Joder/Graber habe ja ein Grenzschutz-Element in den Initiativtext aufnehmen wollen, was der Schweizer Bauernverband leider abgelehnt habe. «Dabei zeigt gerade die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt und auf dem Zuckermarkt, wie existenziell der Grenzschutz für die Schweizer Landwirtschaft ist», betont Joder. Zudem könne der VPL Vorstösse auf kantonaler Ebene einreichen oder anregen. 

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