Angehende Agrotechniker vom Strickhof kündigten an, innerhalb von 10 Minuten 150 Portionen Raclette verschenken zu wollen. Mit dieser Aktion wollten sie einen Weltrekord aufstellen und Werbung machen.
Um möglichst viel Aufmerksamkeit auf ihre Stände mit Tieren und Informationen zu gewinnen, setzte die Agrotechniker-Klasse des Strickhof auf einen geschickten «Schachzug»: Sie kündigte den Weltrekordversuch im Verteilen von Raclette-Portionen an. Fast das gesamte OK-Team der Agrotechniker war in den Mittagsstunden rund um den grossen Raclette-Ofen im Dauereinsatz.
Alle feuerten sich gegenseitig an. Zuerst wurden innert den jeweils angesetzten Zeitfenstern von zehn Minuten 117 Portionen verteilt. Danach waren es 149 Portionen und beim dritten Anlauf sogar 151 Portionen. So wurde insgesamt rund 45 kg Käse, den Raclette Suisse und die Käserei Strähl AG für die gute Sache sponserten, unter die Leute gebracht. Der angestrebte Weltrekord glückte somit im dritten Anlauf.
Käse und Informationen
Nebst dem Publikumsmagnet «Raclette» sorgten einige Informationsstände dafür, dass die Agrotechniker mit den Passantinnen und Passanten ins Gespräch kamen. Simon Stucki aus Schwanden i.E. BE vom Projektteam betreute den Ferkelstand und informierte über die einheimische Schweinefleischproduktion. Die tapsige Ferkelschar zog insbesondere Familien mit Kindern an und sorgte für Begegnungen auf Augenhöhe. An einem anderen Stand wurde über die Bedeutung der Direktzahlungen informiert. Eine Kuh und ein Kalb, welche im Strohbett lagen, waren der Aufhänger zu Informationen über die Milchproduktion.
Berufsstolz zeigen
Stellvertretend für sein Team berichtete Stucki, dass für die Durchführung dieses PR-Events im Fach «Projektmanagement» sehr viel Vorarbeit und der Einsatz aller erforderlich gewesen sei. Wie seine Kolleginnen und Kollegen schätze er die Vielseitigkeit an der Ausbildung. Er sei überzeugt, dass diese ihn als Junglandwirt dazu befähige, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Anlässe wie der PR-Event seien wichtig, um die nichtbäuerliche Bevölkerung aufzuklären, dies insbesondere im Hinblick auf den Abstimmungskampf zur Massentierhaltungsinitiative. «Ich finde, wir jungen Landwirtinnen und Landwirte dürfen echt stolz auf unsere Landwirtschaft sein und diese auch den Konsumenten zeigen», meinte Stucki stellvertretend für das OK-Team für diesen PR-Event. Und er räumte ein, dass es nur anfänglich etwas Überwindung erfordert habe, um vor grösseren Menschenmengen aufzutreten und bäuerliche Anliegen zu vertreten.