Im Zuger Wald werden keine chemischen Holzschutzmittel mehr eingesetzt. Um gefälltes Holz dennoch vor holzschädigenden Borkenkäfern zu schützen, werden neue mechanische Schutzmethoden geprüft.
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Schweizer Wald ist von Gesetzes wegen nur in Ausnahmefällen gestattet. Wie in anderen Kantonen hätten auch die Zuger Waldbesitzer in der Vergangenheit unter strengen Vorgaben punktuell von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, schreibt der Kanton Zug in einer Medienmitteilung. Dies ausschliesslich, um im Wald gelagertes Nadel-Rundholz vor dem holzschädigenden Nutzholzborkenkäfer zu schützen und somit einem beträchtlichen Wertverlust des Holzes vorzubeugen.
Alternative Methoden
Mit dieser Regelung ist nun Schluss: Der Verband der Waldbesitzer («WaldZug») und das Amt für Wald und Wild haben gemeinsam beschlossen, keine chemischen Holzschutzmittel mehr einzusetzen. Um den drohenden Wertverlust des Holzes möglichst gering zu halten, müssen nun alternative Methoden geprüft werden. So werden die Logistik und die Holzlagerung optimiert und neue mechanische Schutzmöglichkeiten getestet. Dazu gehört auch der aktuell laufende Versuch in Oberägeri, die gefrässigen Käfer mit feinen, unbehandelten Schutznetzen von den Holzpoltern fern zu halten.
Wir sind nicht Marionetten der Chemie- und Agrarkonzerne, sucht nach Alternativen.