Im Januar wurde die Online-Stellenbörse für Arbeitskräfte auf den Alpen mit Anfragen geflutet. Das Portal brach zusammen. Dafür verantwortlich waren Aufrufe in den sozialen Medien.
Auf «zalp.ch», der Internetseite von Älplerinnen und Älper, werden unter anderem Stelleninserate aufgeschaltet. Alpgenossenschaften und Alpbetriebe können offenen Stellen ausschreiben, Sennen und Hirten bieten ihre Hilfe an. Finden sich die Parteien, wird ein Vertrag unterzeichnet.
5 Millionen Zugriffe an einem Tag
So weit, so gut. In den vergangenen Tagen wurde das Stellenportal regelrecht von Anfragen geflutet. «Wir werden seit ein paar Tagen von tausenden Anfragen arabischer Stellensuchenden überschwemmt, was die Stellenbörse zum Erliegen brachte», schreibt die zalp-Redaktion.

Screenshot zalp.ch
Die Dynamik der Zugriffe ist ausserordentlich. «Waren es am 20. Januar gut 200’000 Zugriffe, erhöhte sich am 21. Januar die Zahl auf über 1 Million und am darauffolgenden Tag auf über 5 Millionen. Dabei wurden an diesem Tag mehr als 100 GB Daten vom Server gezogen», heisst es weiter.
Die Jobanfragen trafen auch per E-Mail ein. «Alle paar Minuten erhielten wir eine Jobanfrage per Mail, teilweise mit angehängtem Lebenslauf. Morgens ist der erste Job, 150 bis 200 Mails zu löschen, den darauf zu antworten, überfordert uns und macht gemäss unseren Erfahrungen vor zwei Jahren keinen Sinn», so die zalp-Redaktion weiter.
Filmchen auf sozialen Medien
Die Seite brach für zwei Tage zusammen, berichtete die «Südostschweiz». Die meisten Zugriffe stammten aus dem arabischen Raum. Auf die Website von zalp aufmerksam wurden die Personen aufgrund der sozialen Medien. «In Kurzfilmchen wird erzählt, dass man in der Schweiz gutes Geld verdienen könne, indem man vier Stunden am Tag für 30 Franken pro Stunde auf einer Alp arbeitet», sagte Giorgio Hösli, Betreiber von zalp, zur Zeitung «Südostschweiz».
Auf der Website wurden die Zugriffe veröffentlicht. Dort ist ersichtlich, dass die meisten Zugriffe aus Ägypten stammen. Auch aus Südafrika, Indonesien, Südafrika, Marokko, Angola, Algerien und Tunesien kamen viele Aufrufe. Hösli sagte zur «Südostschweiz», dass Bewerbungen aus diesen Ländern aussichtslos seien. Es sei «völlig illusorisch», dass Arbeitssuchende aus Drittstaaten eine Arbeitsbewilligung bekommen, erklärte er.
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Nun läuft die Stellenbörse wieder einigermassen stabil. «Wir wissen, wie wichtig die Stellenbörse für die Alpwirtschaft ist. Der ganze Schlamassel tut uns leid – wir knirschen mit den Zähnen. Und arbeiten weiter an Verbesserungen», heisst es auf der Website.
Stellen-Anbietenden rät der Betreiber, die Adresse zu verstecken. Dies kann man bei der Inseratenaufgabe mit Setzen eines Häkchens im Formular machen. «Damit wird die Flut in der Mailbox und auf dem Handy etwas gebremst, allerdings ist trotzdem noch mit Anfragen zu rechnen», heisst es weiter.


