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Deutsche Bauern fordern 16 Millionen Euro Entschädigung wegen EHEC

Wegen Gewinneinbussen durch die EHEC- Epidemie fordern deutsche Landwirte Entschädigung in Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro. Diese Summe hat die Landesregierung am Montag an die EU-Kommission weitergeleitet.

sda/afp/dapd |

 

 

Wegen Gewinneinbussen durch die EHEC- Epidemie fordern deutsche Landwirte Entschädigung in Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro. Diese Summe hat die Landesregierung am Montag an die EU-Kommission weitergeleitet.

Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte am Dienstag in  Berlin, im Laufe der Woche würden auch die übrigen EU-Staaten die  Forderungen ihrer Landwirte bei der EU-Kommission melden. «Dann wird  man genau sehen, wie hoch der Bedarf ist», sagte der Sprecher.

Die EU hatte den Gemüsebauern in den Mitgliedsländern bereits  insgesamt 210 Millionen Euro Entschädigung für ihre Einnahmeverluste  in Aussicht gestellt. Wie sich diese Summe aufteilt, ist bislang  aber noch unklar.

Noch nicht sicher ist derzeit auch, wann das Geld bei den  Landwirten ankommt. «Wir sind abhängig von Brüssel», sagte der  Ministeriumssprecher. Die ersten Auszahlungen könnten dabei  frühestens Ende Juli erfolgen.

Der Deutsche Bauernverband geht davon aus, dass die von den  deutschen Landwirten erlittenen Einbussen nur zu einem Bruchteil  durch die Entschädigungsregelung der EU gedeckt sind. Er bezifferte  den Gesamtverlust mit 75 Millionen Euro.

Vor allem spanische Bauern betroffen

Eine Entschädigung erhalten sollen Bauern, die wegen der EHEC- Krise bestimmte Salat- und Gemüsesorten nicht verkaufen konnten. Die  deutschen Behörden hatten wegen einer möglichen Verunreinigung mit  dem aggressiven Damkeim EHEC vor dem Verzehr von Rohkost und  speziell von Salat, ungekochten Tomaten und Gurken gewarnt.

Diese Warnung hoben sie im später wieder auf. Weiterhin nicht  essen sollen Konsumenten rohe Sprossen.

Weil zunächst aus Spanien importierte Gurken im Verdacht standen,  mussten spanische Gemüsebauern besonders grosse Einbussen  verkraften. Sie fordern deshalb Entschädigung in Höhe von 71  Millionen Euro von der EU, wie die spanische  Landwirtschaftsministerin Rosa Aguilar vergangene Woche sagte.

Entschädigungen in der Schweiz geprüft

In der Schweiz stehen mögliche Entschädigungszahlungen an  Landwirte ebenfalls im Raum. Sowohl das Bundesamt für Landwirtschaft  (BLW) wie auch der Verband schweizerischer Gemüseproduzenten (VSGP)  bestätigten, dass entsprechende Forderungen momentan geprüft werden.

Die benötigten Zahlen seien kürzlich beim Bund eingegangen, sagte  der stellvertretende BLW-Direktor, Jacques Chavaz, auf Anfrage. Über  die Gesamthöhe der eingegangenen Forderungen wollten aber weder er  noch der VSGP Angaben machen.

Mitte Juni hatte der Bundesrat in einer nationalrätlichen  Fragestunde bestätigt, das Entschädigungszahlungen an heimische  Gemüsebauern bei ausserordentlichen Entwicklungen grundsätzlich  möglich seien. Voraussetzung dafür sei unter anderem die angemessene  Beteiligung der entsprechenden Branchenorganisation.

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