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Deutsche kaufen am «Nudelsonntag» trotz Frankenstärke munter ein

Ist in Deutschland Feiertag, ist in grenznahen Schweizer Einkaufszentren «Nudelsonntag». Das Phänomen des umgekehrten Einkaufstourismus hält - zwar schwächer - auch zu Zeiten der Frankenstärke an. Letzter «Nudelsonntag» war am Dienstag, an Allerheiligen.

sda |

 

 

Ist in Deutschland Feiertag, ist in grenznahen Schweizer Einkaufszentren «Nudelsonntag». Das Phänomen des umgekehrten Einkaufstourismus hält - zwar schwächer - auch zu Zeiten der Frankenstärke an. Letzter «Nudelsonntag» war am Dienstag, an Allerheiligen.

«Nudelsonntag» ist daneben auch der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Die Bezeichnung erklärt sich mit der Vorliebe der nördlichen Nachbarn für Schweizer Teigwaren aller Art.

Haben Schweizer eine höhere «Italianità»?

Im grenznahen Deutschland heissen die Feiertage auch «Nüdelitage» - in der Annahme, dass die Schweizer alles verkleinern. Daneben kaufen deutsche Einkaufstouristen Schokolade, Kaffee, Tee und Gewürze.

Warum die deutschen Einkaufstouristen gerade besonders viele Teigwaren in ihre Einkaufswagen laden, ist unklar. Vielleicht trauen sie den Schweizern eine höhere «Italianità» und damit ein glücklicheres Händchen mit der «Pasta» zu, vermutet Silke Seichter, Mediensprecherin von Migros Ostschweiz. Das Phänomen ist jedenfalls altbekannt.

Frankenstärke bringt «Nudelsonntag» nicht zum Verschwinden

So wurden einer einzigen Migros-Filiale in Schaffhausen am Tag der Deutschen Einheit 2009 gut und gerne 30 Tonnen Teigwaren aus den Regalen gerissen. Das Kundenvolumen war 50 Prozent höher als gewöhnlich.

Selbst in Zeiten des überbewerteten Frankens hat der deutsche Drang zur Schweizer Nudel kaum nachgelassen. In ihren grenznahen Filialen registrierte die Migros Ostschweiz an Allerheiligen verglichen mit den vier vorangehenden Dienstagen einen spürbar erhöhten Absatz der genannten Produkte.

Ist bereit, Preis zu bezahlen

Auch der diesjährige Tag der Deutschen Einheit wies deutlich höhere Absätze als die ihm vorangegangenen vier Montage auf, wie Seichter erklärt.

Überhaupt hätten die Kunden aus dem Ausland nicht stark auf die Frankenstärke reagiert, was der Absatz zeige, sagt Seichter. Wer sich an ein Produkt gewöhnt habe, zahle auch den Preis dafür. Sehr wohl spürbar sei hingegen der schweizerische Einkaufstourismus ins Ausland. Die Kunden kauften weniger.

Weniger bei Migros Basel und Coop

Die Migros Basel erlebte an Allerheiligen dagegen keinen «Nudelsonntag». Nach Auskunft ihres Mediensprechers Dieter Wullschläger waren die Umsätze von Teigwaren, Schokolade und Kaffee praktisch gleich hoch. Die Migros unterhält im deutschen Lörrach nahe bei Basel eine Filiale.

Auch beim Grossverteiler Coop schwächte sich das Phänomen ab. Die Umsätze von deutschen Einkaufstouristen seien gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen, sagt Mediensprecher Urs Meier. In der Ostschweiz sei der Zustrom dieses Kundensegments noch spürbar gewesen, in der Nordwestschweiz weniger. Meier führt das auf die Frankenstärke zurück.

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