Die Stimmungslage der deutschen Landwirte ist weiterhin von Zuversicht geprägt. Der Index des Konjunktur-barometers Agrar, der sich aus der Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der Zukunfts-erwartungen der Landwirte zusammensetzt, erreichte im September 34,1 Punkte nach 29,6 Punkte im Juni 2012.
Ursache sei eine stabile beziehungsweise positive Entwicklung der Produzentenpreise bei wichtigen landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide, Rinder, Schweine und Milch, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) vergangene Woche mit. Dem stünden allerdings höhere Futtermittel- und Energiepreise gegenüber, hält der DBV fest.
Besonders die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Lage habe sich verbessert, vor allem bei den Milchbauern. Auch die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung falle gegenüber dem Juni-Wert etwas besser aus, und das vor allem bei den Ackerbauern. DBV-Präsident Joachim Rukwied erläuterte, dass die Ackerbauern mit der diesjährigen Ernte deutlich zufriedener seien als im Juni oder im September 2011 erwartet.
In den kommenden sechs Monaten wollten mehr Landwirte investieren, insgesamt 6,2 Mrd. Euro (7,5 Mrd. CHF). Dies wären
0,9 Mrd. Euro (1,9 Mrd. CHF) mehr als im Vorjahreszeitraum, hob Rukwied hervor. Höhere Investitionen seien vor allem in Maschinen und Gebäude geplant, während solche in erneuerbare Energien deutlich zurückgenommen würden. Allerdings fallen diese mit 1,4 Mrd. Euro (1,7 CHF) weiterhin beachtlich aus. Dieser Rückgang betrifft den Umfrageergebnissen zufolge in erster Linie Investitionen in Photovoltaikanlagen, während Investitionen in Biogasanlagen wieder leicht anziehen sollen.