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Deutsche Milchbauern machen wieder minus

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) gibt vierteljährlich eine aktualisierte Kostenstudie zum deutschen Milchmarkt heraus. Mit Stand Ende erstes Quartal 2023 ergibt sich für die Milchbauern ein Minus von 1,57 Eurocents pro Kilo (etwa 1,51 Rappen).

Per April 2023 betrugen die Produktionskosten 46,68 Eurocents pro Kilo (etwa 44,95 Rappen). Dies ist 1 Cent weniger als noch Anfang Jahr. Verheerend zeigt sich jedoch die andere Seite, also der Erlös. Dieser betrug im Januar 2023 noch 56,91 Eurocents (etwa 54,8 Rappen). Zu Beginn des Jahres konnten die Milchbauern also noch einen Gewinn einfahren. 

Im April ist der Erlös jedoch auf 45,11 Eurocents pro Kilo (etwa 43,44 Rappen) gesunken, so dass nach dem ersten Quartal ein Verlust von 1,57 Eurocents pro Kilo (etwa 1,51 Rappen) resultierte, wie es in einer Mitteilung des MEG Milch Board heisst.

Sinkende Nachfrage und steigendes Angebot

Für das European Milk Board (EMB) ist diese Situation keine Überraschung. «Eine sinkende Nachfrage und steigende Anliefermengen drücken die Milchpreise bereits seit Beginn des Jahres wieder nach», heisst es in der Mitteilung. Auch in anderen europäischen Ländern würden die Erzeuger mit fallenden Preisen bei gleichbleibend hohen Kosten kämpfen. Das EMB fordert die Aktivierung des freiwilligen Lieferverzichts auf EU-Ebene, um mit kleinen temporären Mengenreduzierungen stabile Preise am Milchmarkt erreichen zu können.

Preis-Kosten-Ratio

Die Preis-Kosten-Ratio verdeutlicht, inwieweit das Milchgeld die Produktionskosten deckt. Im April 2023 waren die Produktionskosten der Milchbauern nicht gedeckt. Die Kostenunterdeckung lag bei 3%. Im Januar 2023 hatte die Preis-Kosten-Ratio noch bei 1,19 gelegen.

Um der chronische Unterdeckung der Kosten für die Milchproduktion entgegenzuwirken schlägt der European Milch Board (EMB) eine gesetzliche Verankerung eines Kriseninstruments vor. Sie können eine kurze Beschreibung des Marktverantwortungsprogramms des EMB hier einsehen

Hintergrund: 

Für die Studie «Was kostet die Erzeugung von Milch?» hat das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) 2012 im Auftrag des European Milk Boards (EMB) und der MEG Milch Board erstmals die Milcherzeugungskosten in Deutschland flächendeckend berechnet.

Die Kalkulation basiert auf Daten des Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen der EU (INLB) sowie des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und wird seit 2014 vierteljährlich aktualisiert.

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