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Deutsche Viehhalter sehen EU als Vorbild

Vor dem offiziellen Beginn der Grünen Woche hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) seine Erwartungen an die nächste Bundesregierung klar gemacht. Man fordert auf nationaler Ebene mehr Mut zu Reformen, die EU sei dafür momentan ein gutes Beispiel. Kritik gab es an der Milchindustrie. Die aktuell hohen Butterpreise würden nicht voll an die Produzenten weitergegeben. 

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat die kommende Bundesregierung zu Reformen aufgefordert. Auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Grünen Woche lobte der BDM-Vorstandsvorsitzende Karsten Hansen die EU für ihren Mut zur Veränderung. Gleiches wünsche er sich auch auf nationaler Ebene.

Hans Foldenauer, BDM-Sprecher und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), bedauerte das Scheitern der Düngenovelle. Seine Hoffnung liege nun jedoch auf der kommenden Bundesregierung, insbesondere auf Günther Felssner. Dieser habe zugesagt, die Vorschläge der ZKL ernst zu nehmen.

Sollte Felssner der neue Bundeslandwirtschaftsminister werden, müsse er sich daran auch messen lassen. Foldenauer betonte, um die Umsetzung der Vorschläge des Gremiums zu sichern, müsse ein Nachfolgeformat gefunden werden. Notfalls in Form einer «Koalition der Willigen».

Laut dem BDM-Sprecher ist es dem Verband gelungen, viele seiner Forderungen in das Abschlusspapier einzubringen. Ausdrücklich lobte Foldenauer den Strategischen Dialog (SD) sowie die jüngsten Signale von EU-Agrarkommissar Christophe Hansen.

Landwirtschaft ist «überaltert»

Diese Einschätzung teilte auch Jens Scherb, Vorstandsmitglied des European Milk Board (EMB). In Brüssel habe man bereits verstanden, dass die Landwirtschaft «überaltert» sei. Jede Junglandwirte-Förderung laufe jedoch ins Leere, wenn nicht gleichzeitig wirtschaftliche Perspektiven für die Zukunft ihrer Betriebe geschaffen würden, unterstrich Scherb.

Vor diesem Hintergrund lobte er die Bemühungen aus Brüssel um eine Reform der Gemeinsamen Marktordnung (GMO). Zugleich bleibt man beim EMB realistisch und rechnet offenbar nicht mit einer erheblichen Aufstockung des agrarpolitischen Budgets im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR).

Grosse Herausforderung für Tierhalter

«Erfreulich» sind aus Sicht des BDM die aktuell hohen Milchpreise, jedoch aufgrund von Kostensteigerungen nicht ausreichend. Auch würde das ausgezahlte Milchgeld derzeit nicht die von den Molkereien erzielten Preise für Butter widerspiegeln. Es entstehe der Eindruck, die Milchindustrie versuche, die Auszahlungen an ihre Lieferanten zu glätten.

Auch auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) ging der BDM-Vorstandsvorsitzende ein. Milchproduzenten seien unabhängig von der weiteren Ausbreitung bereits jetzt stark wirtschaftlich betroffen.

Die Viehbetriebe seien jedoch in den vergangenen Jahren nicht dazu in der Lage gewesen, die nötigen finanziellen Reserven zu bilden. Auch die Beschaffung von Ausrüstung zur Seuchenbekämpfung stelle aktuell eine grosse Herausforderung für die einzelnen Tierhalter dar. 

 

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