Mit scharfer Kritik hat der Deutsche Bauernverband (DBV) auf das aktuelle Topangebot der Woche des Lebensmittel-unternehmens Lidl reagiert. Der Discounter bietet unter anderem Joghurt der Marke Almighurt von Ehrmann zu einem Preisnachlass von 40 Prozent für 29 Cents (35 Rappnen) pro 150-g-Becher an.
DBV-Generalsekretär Helmut Born bezeichnete das Vorgehen von Lidl am Dienstag vergangener Woche in Berlin als vollkommen inakzeptabel. „Hier wird ein hochwertiges Milchprodukt als Billigangebot verramscht. Das Vorgehen von Lidl ist eine lupenreine Verbrauchertäuschung, da der Preis in keinem Verhältnis zum Wert und zum Herstellungsaufwand
des Produktes steht“, monierte der der DBVGeneralsekretär.
Die von Lidl betriebene Preispolitik animiere darüber hinaus zum Wegwerfen wertvoller Lebensmittel. „Wenn der Kauf kaum etwas koste, sei auch der Verlust beim Wegwerfen nur gering. So können wir mit unseren Lebensmitteln nicht umgehen“, betonte Born.
Die Initiative des Agrarministerin zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten müsse wegen dieses permanenten Drucks durch den Handel noch viel weiter gefasst werden.
Erst kürzlich hatte Lidl mit einem Lock-Angebot von „minus 25 %“ für das
Schweinenackensteak die Grillsaison eröffnen wollen. Bereits diese Aktion hatte der DBV scharf kritisiert und angeregt, dass die Agrar- und Ernährungswirtschaft selbst dieses Vorgehen des Detailhandels sanktionieren sollte.