Der Deutsche Tierschutzbund führt ab 2013 ein neues Tierwohllabel ein. Dieses garantiert den Tieren unter anderem mehr Platz im Stall sowie Beschäftigungs- und Auslaufmöglichkeiten.
„Die Politik hat bei dem Mehrheitswunsch der Konsumenten nach Kennzeichnung bisher versagt. Auch deshalb gehen wir diesen Schritt", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, gemäss Medienmitteilung. „Wir müssen die Landwirte da abholen, wo sie sind und machbare Lösungen anbieten - deshalb die Zweistufigkeit", fährt er fort. Das sei eine Herausforderung. Aber so lange Fleisch gegessen werde und der Gesetzgeber nicht handle, müsse man sich um die Tiere kümmern, die noch immer in tierschutzwidrigen Haltungssystemen lebten, betont Schröder.
Das zweistufige Tierschutzlabel biete Verbesserungen für die Tiere. Bei der Einstiegsstufe würden die Anforderungen deutlich über den gesetzlichen Regelungen liegen, bei der Premiumstufe werde noch mehr Tierschutz garantiert.
Grossindustrielle Betriebe könnten wegen Überschreiten der Bestandesobergrenzen ihre Produkte nicht mit dem neuen Label auszeichnen.
Der Deutsche Tierschutz vergibt das Label in einer ersten Phase für Produkte von Masthühnern und Mastschweinen. Derzeit findet die Zertifizierung der Höfe statt, die sich beworben haben.


