Für die zellbasierte Erzeugung von Fischlebensmitteln stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt umgerechnet rund 1,25 Millionen Franken an Fördergeldern bereit. Das hat die Universität Vechta, die neben der Hochschule Reutlingen und dem Unternehmen Bluu Seafood an dem Verbundvorhaben beteiligt ist, Mitte Oktober mitgeteilt.
Beitrag für Ernährungssicherheit
Im Fokus der Forscher stehen Fettzellen lachsartiger Fische als Basis für protein- und omega-3-fettsäurereiche Lebensmittel. Die Zellen werden in einem Fermenter vermehrt, wodurch eine Zellbiomasse erzeugt wird. Diese wird dann zu Produkten wie Fischstäbchen oder in Zukunft auch Fischfilet verarbeitet.
An der Universität Vechta will sich Prof. Nick Lin-Hi mit der Akzeptanz von in-vitro-erzeugten Fischlebensmitteln und ökonomischen Umsetzungschancen beschäftigen. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt soll den Hochschulangaben zufolge dazu beitragen, neue Optionen für die globale Ernährungssicherheit in Zeiten von Bevölkerungswachstum und Klimawandel zu erschließen.
Keine Überfischung von Gewässern
Die zellbasierte Erzeugung von Fischlebensmitteln ermögliche einen nachhaltigen und gesunden Fischkonsum, betonte die Universität. Konkret werde damit der Überfischung von Gewässern und der Anreicherung von Umweltgiften in Fischlebensmitteln entgegengewirkt. Gleichzeitig seien die alternativ erzeugten Produkte im Hinblick auf Geschmack, Textur und Aussehen mit den heute bekannten Produkten nahezu identisch.


