Der Motorenhersteller Deutz hat eine Kooperationsvereinbarung mit TAFE Motors and Tractors Ltd., einem der führenden Landtechnikkonzerne in Indien, abgeschlossen.
Motoren in Lizenz
Zum Auftakt der langfristigen Kooperation werde TAFE Motors bis zu 30’000 Deutz-Motoren mit 2,2 Litern Hubraum im Bereich von 50 bis 75 PS beziehungsweise 2,9 Litern und einer Spanne von 75 bis 100 PS in Lizenz herstellen. Deutz will den indischen Produktionsstandort Alwar, Rajasthan nutzen, um die Motoren im Raum Asien-Pazifik zu vermarkten.
Mit dem Ausbau der Geschäftstätigkeiten in Indien will der deutsche Konzern einen der weltweit wachstumsstärksten Märkte erschliessen. Das indische Wirtschaftswachstum habe 2023 bei etwa 6 bis 7% gelegen. Es sei davon auszugehen, dass sich Indiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2050 vervierfachen werde. Bei der Realisierung dieses starken Wachstums wird nach Einschätzung von Deutz auch dem Agrarbereich eine wichtige Rolle zukommen.
Verbrennungsmotor weiter der Schwerpunkt
Deutz-CEO Sebastian C. Schulte sagte Ende Juni im Interview mit der «Welt am Sonntag», dass die Zukunft des S-Dax-Konzerns trotz der Klimaziele, der Dekarbonisierung und des Strukturwandels hin zum Elektroantrieb in seinem Traditionsprodukt liege, nämlich dem klassischen Verbrenner.
Der Konzern-Chef ist überzeugt, dass der Verbrennungsmotor auch noch auf Jahrzehnte hinweg gebraucht werden wird, auch in der Landwirtschaft. «Bei einem Grosstraktor wie dem Fendt 800 Vario, der von einem Deutz-Motor angetrieben wird, würde allein die Batterie mehr als 10 Tonnen wiegen. Das funktioniert auf dem Feld nicht», so Schulte.

