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Die Ära der selbstfahrenden Autos beginnt

Wieder einmal geht es mit der Technologie schneller als gedacht. Während noch darüber diskutiert wird, ob man selbstfahrende Autos braucht oder nicht, sind sie bereits einfach da. Die diesjährige Elektronikmesse CES in Las Vegas markiert einen Meilenstein.

 

 

Wieder einmal geht es mit der Technologie schneller als gedacht. Während noch darüber diskutiert wird, ob man selbstfahrende Autos braucht oder nicht, sind sie bereits einfach da. Die diesjährige Elektronikmesse CES in Las Vegas markiert einen Meilenstein.

Die Autoindustrie ist soweit, ihre Roboterwagen aus den Labors ins Bewusstsein der Konsumenten fahren zu lassen. Dass Audi einen autonom fahrenden A7 für zwei Tage auf eine fast 900 Kilometer lange Reise schicken kann, ist an sich schon beeindruckend.

Auto spricht mit Fussgängern

Aber noch frappierender ist etwas anderes: In der Kabine sitzen dabei nicht Ingenieure mit Messgeräten und Notizblöcken, sondern amerikanische Journalisten, die mitten auf der Autobahn mit beiden Händen vom Fahrersitz aus winken. Das Signal ist eindeutig: Die Technik ist bereit.

Und die Autobranche macht auch gleich deutlich, dass es nicht um eine kurzfristige Mode geht. Daimler brachte zur CES einen Mercedes-Prototyp mit, der von Grund auf dafür entworfen wurde, ein selbstfahrendes Auto zu sein. Der Fahrgastraum wurde dadurch verlängert, dass die Achsen wie bei einer Kutsche so weit wie möglich auseinander stehen.

Die vorderen Sitze kann man drehen, damit sich die Insassen bequem unterhalten können. Das Auto spricht zudem mit Fussgängern - und jeder der Insassen kann die Kontrolle über das Gefährt übernehmen, wie Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte.

Science-Fiction-Visionen

Das klingt alles nach Visionen aus einer Science-Fiction-Zukunft - aber da steht dieses Auto leise surrend auf der Bühne des «Cosmopolitan»-Hotels, die Frontscheibe übersät mit feinem Wüstensand. Nach der Präsentation des Daimler-Chefs ist der F015 noch lange von Zuschauern umringt, aus der Nähe wirkt er wuchtiger als es das schlanke Profil vermuten lässt. Kameras klicken, Selfie-Sticks werden geschwungen - der Robo-Mercedes kommt gut an.

Dabei ist die Luxuslimousine so etwas wie ein Gegenentwurf zu den minimalistischen selbstfahrenden Zweisitzern von Google, denen man ansieht, dass sie einfach nur Leute von A nach B bringen sollen. Zetsche findet sogar eine philosophische Existenzberechtigung für das grosse selbstfahrende Auto. «Das wertvollste Gut im 21. Jahrhundert sind privater Raum und Zeit», sagt er. So ein autonomer Mercedes biete gleich beides. Es sei der dritte Ort neben Zuhause und Büro, an dem man sich aufhält.

Jüngere begeistern

Die Industrie braucht diese Begeisterung: Schliesslich legen vor allem jüngere Generationen weniger Wert darauf, ein eigenes Auto zu besitzen. Der selbstfahrende Wagen hat da noch einen Neuheitsbonus.

Der Autoindustrie gelang es mit dem Aufmarsch der Fahrautomaten auch, zur Top-Story auf einer Messe zu werden, die eigentlich seit Jahrzehnten die Domäne der Elektronikindustrie ist. Vielleicht ist das auch eine kalkulierte Botschaft an die neuen Internet-Rivalen, die ins Hoheitsgebiet der Fahrzeugbauer drängen: Autos können auch bei deren Stammklientel immer noch Begeisterung hervorrufen.

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