Im Alltag reden wir öfter mal von einem Scheisstag. Nur die wenigsten wissen, dass dieser Ausdruck aus der Landwirtschaft kommt.
In Süddeutschland und Österreich hatten Knechte und Mägde ein hartes Leben. Ihr Alltag war geprägt von viel harter Arbeit. Es blieb ihnen nicht viel Zeit um ein stilles Örtchen aufzusuchen, und die Bauern hatten immer ein aufmerksames Auge auf die Fehlzeiten die dadurch entstanden.
Rechnet man die Minuten zusammen die täglich durch den Toilettengang anfallen, kommt aufs Jahr gesehen einiges zusammen. Diese Zeit wollten die Bauern ihren Knechten nicht schenken und forderten diese «Fehlzeiten» in Form von ein bis drei zusätzlichen, unbezahlten Arbeitstagen von ihren Bediensteten ein. Diese zusätzlichen Arbeitstage waren die sogenannten Scheisstage!
«Diese Praxis gab es im 18. und 19. Jahrhundert, vereinzelt sogar bis ins 20. Jahrhundert», heisst es auf der Internetseite von wikipedia. Diese sogenannten Scheisstage seien meist nach Lichtmess oder am Ende eines Jahres am 29. und 30. Dezember geleistet worden.