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Die Fenaco wächst und erzielt Rekord

 

Der Agrarkonzern hat im Jahr 2021 den Umsatz und das Betriebsergebnis gesteigert und damit Rekorde gebrochen. Vor allem im Detailhandel in den Volg- und Landi-Läden lief das Geschäft erneut rund.

 

Die Fenaco ist zurück auf dem Wachstumspfad. Nachdem im Vorjahr 2020 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr stagnierte, konnte der Agrarkonzern 2021 um 5,7 Prozent zulegen. Der Umsatz stieg auf 7,38 Mrd. Fr. «Alle vier Geschäftsfelder – Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie – trugen dazu bei. Insbesondere der Detailhandel übertraf die Erwartungen», teilte die Fenaco am Dienstag mit.

 

Alle Geschäftsfelder sind gewachsen

 

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf 169,0 Mio. Fr., ein neuer Höchstwert. Die Umsatzrendite betrug 2,3 Prozent. Das ist gemäss Fenaco deutlich über dem mehrjährigen Durchschnitt. Der Gewinn hingegen sank wegen tieferer ausserordentlicher Erträge gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Mio. auf 128,0 Millionen Franken.

 

Das gute Ergebnis führt die Fenaco auf die besonderen Marktbedingungen im Detailhandel aufgrund der Pandemie und die Erholung der Lebensmittelindustrie gegen Ende des Jahres zurück.

 

Zum Wachstum hätten alle vier Geschäftsfelder – Agrar (+4,0%), Lebensmittelindustrie (+2,8%), Detailhandel (+1,7%) und Energie (+20%) – beigetragen, sagte Fenaco-Chef Martin Keller.

 

Agrar mit deutlicher Erholung

 

Im Geschäftsfeld Agrar stieg der Nettoerlös um 4,0 Prozent auf 2,04 Mrd Fr. «Alle Geschäftsbereiche konnten ihre Marktposition halten oder ausbauen», sagte Keller. Im Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie kam es trotz anhaltender Corona-Pandemie gegen Ende des Jahres zu einer deutlichen Erholung.

 

Die kleinste Einheit, das Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie, legte ebenfalls zu. Der Nettoerlös erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 1,42 Mrd. Fr. Seit 2022 fliessen auch die Erlöse von Halag Chemie, UFAG Laboratorien und Ufamed in dieses Geschäftsfeld ein.

 

Die grösste Einheit ist weiterhin der Detailhandel mit den Tochterunternehmen Volg und Landi Schweiz. Hier fiel das Wachstum mit 1,7 Prozent am tiefsten aus. Der Nettoerlös erhöhte auf 2,37 Mrd. Fr. «Während die Volg-Gruppe das hohe Vorjahresniveau praktisch halten konnte, legten die Landi-Läden noch einmal deutlich zu», so Keller.

 

Energie legte um 20 Prozent zu

 

Der Nettoerlös des Geschäftsfelds Energie legte um 19,9 Prozent auf CHF 1,46 Mrd. zu. «Insbesondere zwei Faktoren trugen dazu bei: die steigenden Preise für fossile Brenn- und Treibstoffe sowie die zurückgekehrte Mobilität nach den pandemiebedingten Einschränkungen», führte der Fenaco-Chef aus.

 

«Schweiz in guter Lage»

 

Zudem investierte Fenaco insgesamt 147,0 Millionen Franken (+2,4 Mio) in neue Technologien und Prozesse, in die Forschung und Start-up-Partnerschaften. Und 10 Millionen wurden einer Stiftung übertragen, die Projekte zum Dialog zwischen Stadt und Land unterstützt.

 

Fenaco-Präsident Pierre-André Geiser kam auf den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Der Import von Agrargütern aus der Ukraine und Russland eine untergeordnete Rolle. Die Schweiz sei nicht auf die Einfuhren dieser Länder angewiesen. Doch der Krieg habe einen preistreibenden Effekt. Die Schweiz ist gemäss Geiser aber in einer «vergleichsweisen guten Ausgangslage». Den Nährstoffbedarf im Pflanzenbau beispielsweise könne die Schweiz dank der Tierhaltung zu 75 Prozent aus eigenem Hofdünger decken. «Nur ein Viertel des Düngers muss importiert werden. Die für unsere Landwirtschaft so typische Viehhaltung ist zudem kaum auf Futtermittelimporte angewiesen», sagte Geiser.

 

Unsichere Zukunft

 

Mit Blick nach vorn rechnet Fenaco mit einem anspruchsvollen Jahr 2022, wie es heisst. Während der Nettoerlös die 7-Milliardenmarke erneut übertreffen dürfte, sei beim Ergebnis mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen.

 

Dafür gibt es mehrere Gründe: So seien die Lagerbestände von Getreide, Früchten, Gemüse und Kartoffeln wegen der wetterbedingt sehr schlechten Ernte 2021 tief. Und im Detailhandel dürften die positiven Corona-Effekte abnehmen. Der Einkaufstourismus dürfte zunehmen. Darüber hinaus rechnet Fenaco aufgrund der Engpässe in den globalen Lieferketten mit steigenden Beschaffungskosten.

 

Zusätzliche Unsicherheit gehe vom Krieg in der Ukraine aus, so Fenaco. Die Folge seien rekordhohe Preise für Energie und Rohstoffe. Auch das setze die Margen unter Druck. Dabei geniesse bei Fenaco die Gewährleistung der Warenverfügbarkeit für die Schweizer Landwirtschaft in diesem volatilen Marktumfeld höchste Priorität, heisst es.

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