Barbara Reidt ist als Braunviehkönigin die Nachfolgerin von Barbara Rohrer. Reidt möchte die Braunviehrasse mit Stolz und Freude vertreten und auch der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung näherbringen.
«Schweizer Bauer»: Herzliche Gratulation zur Wahl als Braunviehkönigin. Welche Aufgaben warten nun auf Sie?
Barbara Reidt: Ich werde die nächsten zwei Jahren an vielen Braunvieh-Veranstaltungen teilnehmen. Als Braunviehkönigin werde ich sicher auch als Ehrendame an Ausstellungen zum Einsatz kommen. Vielleicht werden auch Einsätze an weiteren landwirtschaftlichen Veranstaltungen ohne Braunvieh hinzukommen. Bis jetzt sind einige Anfragen eingegangen.
Welche Ziele haben Sie sich für ihre Amtszeit gesetzt?
Die Förderung der Jungzüchter liegt mir sehr am Herzen. Es ist ein Ziel, dass wir noch mehr Jungzüchter für die Braunviehrasse begeistern können. Ein anderes Ziel ist, die braune Rasse mit viel Stolz und Freude vertreten zu dürfen und auch der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung näherzubringen.
Sie sind Präsidentin der Bündner Jungzüchter. Wie kamen Sie zur Braunviehzucht?
Ich bin auf dem elterlichen Braunviehzuchtbetrieb aufgewachsen. Mein Vater und auch der Grossvater waren immer leidenschaftliche Züchter. Als kleines Mädchen habe ich dann einmal an einem Kälberwettbewerb mitgemacht. Damals hat mich das Zuchtvirus richtig gepackt. Mit 14 Jahren bin ich dann den Bündner Jungzüchtern beigetreten. Jedesmal, wenn wir zu Hause ein gutes Tier hatten, nahm ich damit gerne an Ausstellungen teil. Auch heute noch mache ich an verschiedenen Anlässen der Jungzüchter gerne mit. Für den Brown-Swiss-Contest im kommenden März habe ich ein Tier angemeldet. Ich bin gespannt, ob es für eine Teilnahme an diesem schweizerischen Event reicht.
Sie stehen aktuell in der Weiterbildung zur Agrotechnikerin HF (Höhere Fachschule). Wo möchten Sie nach ihrer Weiterbildung arbeiten?
Gerne würde ich im Bereich des Marketings arbeiten. Ich kann mir dabei sehr gut vorstellen, in einem landwirtschaftlichen Verband beim Marketing tätig zu sein. Ein eigener landwirtschaftlicher Betrieb wäre natürlich etwas sehr Schönes. Ich bin mit der Alpwirtschaft und der Berglandwirtschaft sehr verbunden. Auch ein Alpbetrieb würde mir sehr viel bedeuten. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Den elterlichen Betrieb wird mein Bruder übernehmen.
Wo sehen Sie die Stärken des Braunviehs?
Für mich hat die braune Kuh sehr viele Vorzüge. Zum einen zeichnet sie sich durch Langlebigkeit, das starke Fundament, das gesunde Euter und zum anderen durch ihr ruhiges, zutrauliches Verhalten sowie ihre Charakterstärke aus. Das Braunvieh ist sehr anpassungsfähig und somit optimal für die Schweizer und die internationale Landwirtschaft mit ihren unterschiedlichen Umweltbedingungen geeignet.
Zur Person
Die Bündnerin Barbara Reidt (25) kommt aus Küblis im Prättigau. Sie ist gelernte Floristin und aktuell in der Weiterbildung zur Agrotechnikerin HF. Reidt ist eine sehr engagierte Jungzüchterin und seit bald zwei Jahren Präsidentin der Bündner Jungzüchter. Als Hobbys werden unter anderem Sport, Natur sowie die Gestaltung von Hirschhornschmuck genannt. Wann immer möglich, arbeitet Reidt sehr gerne auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb mit. Das Motto von Barbara Reidt zur Swiss Classic hiess: «Mein Traum, eine Herde in Braun».