Die Schweizerinnen und Schweizer mögen Karotten. Diese stammen fast alle aus inländischer Produktion.
Kein Gemüse wird in der Schweiz öfter angebaut als die Karotte. Letztes Jahr wurden mehr als 66'000 Tonnen der Wurzel von einheimischen Bauern geerntet. Die Karotte ist zudem auch das meistgegessene Gemüse der Schweiz. Die ersten Schweizer Rüebli kommen jeweils im Juni auf den Markt. Die Ernte dauert bis in den Oktober hinein. Die spät geernteten Karotten werden eingelagert, so dass Schweizer Rüebli je nach Ernte bis Mai gekauft werden können.
Orange erstmals in Holland
Rüebli existieren neben der in der Schweiz verbreiteten orangen Färbung auch in vielen weiteren Farben und Formen. Die ältesten Belege für eine Nutzung von wilden Möhren stammen aus der Antike Roms und Griechenlands, wo das Gemüse als Arzneipflanze verwendet wurde. Die ersten Hinweise auf orangefarbene Rüebli tauchten im 17. Jahrhundert in Holland auf. Karotten können vielfältig verwendet werden, sie sind roh, zum Beispiel als Dip oder Salat, gekocht oder auch zu Saft verarbeitet beliebt.
Rüebli sind auch äusserst gesund, vor allem bei der Ernährung von Kleinkindern werden sie deshalb häufig eingesetzt. Sie fördern die Blut- und Zahnbildung und stärken die Widerstandskraft gegen verschiedene Krankheiten.
Hoher Karotingehalt
Besonders bedeutsam ist der Karotingehalt, der in keiner anderen Pflanze so hoch ist wie in der Karotte. Der menschliche Körper kann aus Betakarotin Vitamin A herstellen, das sich positiv auf die Knochen, die Haut, die Augen und den Zellschutz auswirkt. Am wenigsten Karotin ist in der Mitte der Rüebli enthalten, weshalb sie dort heller sind.
Übrigens: Ein zu hoher Karottenkonsum kann wegen des Karotin-Farbstoffes zu einer Gelbfärbung der Haut führen, was aber gesundheitlich unbedenklich ist.