Die Lager mit Heu, Siloballen, Maiswürfeln und Zuckerrübenschnitzel sind gross. Ein grosser Handel wird vom Schweizerischen Raufutterverband SRV nicht mehr erwartet.
Die Umfragen aus den verschiedenen Regionen zeigten, dass die Situation überall ähnlich ist. Sowohl Heu als auch Mais- und Grassiloballen seien noch genügend da, dies bei eher angespannten Preisen. Grosse Zukäufe werden nicht mehr erwartet, ausser der Frühling lasse noch auf sich warten.
Preise nicht ins Bodenlose fallen lassen
Anscheinend wird, wenn überhaupt, nur noch in kleinen Mengen, die gerade benötigt werden, eingekauft. Die deutschen Raufutterhändler berichteten ebenfalls über genügend Vorräte bei einem sehr tiefen Einkaufspreisniveau. Die Anbieter wollen zu jedem Preis verkaufen, um die letztjährige Ernte loszuwerden. SRV-Präsident Ruedi Zgraggen appellierte in Matzingen an die Händler, die Preise nicht ins Bodenlose fallen zu lassen, dies könnte dazu führen, dass künftig die Produzenten fehlen.
Beim Stroh wird bei geringer Nachfrage und genügend Angeboten nur wenig gehandelt. Bei den Trockenprodukten wie Maiswürfeln ist ein genügendes Angebot bis zur nächsten Ernte vorhanden. Ebenso gibt es noch grosse Lager an Zuckerrübenschnitzeln.
Die anwesenden Mitglieder des SRV haben die unverbindlichen Richtpreise für Heu und Stroh besprochen und einigten sich auf folgende Preise: Für Heu, unbelüftet, gepresst in Kleinballen und verladen, gilt ein Richtpreis von 25 Franken. Heu, belüftet, gepresst und verladen, von guter Qualität, hat einen Richtpreis von 30 Franken. Der Richtpreis für Stroh in Kleinballen, gepresst und verladen ab Hof, verbleibt unverändert bei 18 Franken je 100 kg.
Auswirkungen auf AP17
Markus Ritter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, sprach zu den Auswirkungen der AP 2014–2017 und stellte fest, dass noch verschiedene Differenzbereinigungen ausstehen, für die sich der SBV mit vollem Engagement einsetze. Die Nachhaltigkeit der Schweizer Agrarpolitik aufgrund der verfehlten Einkommensziele werde mit der Reform kaum berücksichtigt.
Für die Bauernfamilien bleibe von der ganzen Übung mit grossen Geldumlagerungen nichts übrig als noch mehr Arbeit, die in keiner Weise abgegolten werde. Ein lebenswertes Leben der Bauernfamilien mit einem gerechten Einkommen, das sei das Ziel, das er mit dem SBV verfolgen wolle.
Zur Besprechung über die Situation auf dem Heu- und Strohmarkt haben sich Mitglieder des Schweizerischen Raufutterverbandes SRV mit deutschen Heu- und Strohlieferanten getroffen. Eine schöne Tradition, wie Präsident Ruedi Zgraggen bei seiner Begrüssung bemerkte. Einmal im Jahr gebe es Gelegenheit, sich persönlich zu treffen, um die gute Zusammenarbeit zu pflegen.