Die Teuerung in der Schweiz ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Preise 2011 um 0,2 Prozent an. Im Jahr zuvor hatte der Anstieg noch 0,7 Prozent betragen.
Dabei zeigte der Trend in den vergangenen Monaten deutlich nach unten. Im Dezember gingen die Preise im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent zurück - das ist der deutlichste Rückgang seit Oktober 2009.
Reisen und Ausverkauf führen zu tieferem Preisniveau im Dezember
Im Vergleich zum Vormonat nahm das Preisniveau um 0,2 Prozent ab, wie aus dem Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) hervorgeht, den das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag publizierte. Dieser Rückgang sei vor allem auf tiefere Preise für Pauschalreisen sowie den Beginn des Ausverkaufs im Bekleidungssektor zurückzuführen. Auch im Jahresvergleich wurden Pauschalreisen deutlich billiger. Sie kosteten 10,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Ein Preisanstieg war dagegen beim Erdöl zu beobachten. Die Preise von Erdölprodukten kletterten innert Jahresfrist um 10,0 Prozent. Allein der Heizölpreis legte um 17,3 Prozent zu. Ohne den Einbezug des Erdöls wäre das Preisniveau noch stärker, um 1,2 Prozent zurückgegangen.
Generell ist der Rückgang des Preisniveaus seit Dezember 2010 vor allem auf ausländische Güter zurückzuführen. Diese wurden 3,3 Prozent billiger, während die Preise inländischer Produkte um 0,2 Prozent zulegten.
Teigwaren- und Kartoffelprodukte verteuern sich im Dezember 2011 markant
Hauptsächlich aufgrund von Aktionen im Vormonat legte der Index der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 0,2% zu. Höhere Preise wurden insbesondere für Teig- und Wurstwaren (9,4% resp. 2,2%), Trockensuppen (+1,7%), Gewürze und Saucen(+1,7%), Kartoffeln (+7,2%), Schokolade (+1,5%) sowie Mehl (+8,2%) gemessen.
Günstiger wurden hingegen Kohlgemüse (-16,9%), Zitrusfrüchte (-7,3%), Frucht- und Wurzelgemüse (-4,4%), Kaffee (Detailhandel -1,6%) und Bananen (-6%).