Die Swisspatat wirft einen Blick zurück auf 40 Jahre Werbung. Und die Gastronomie setzt auch in Zukunft auf Kartoffeln.
«Innerhalb von zwei Jahren wurden beide Extreme des festgelegten Preisbandes ausgelotet, was schon einzigartig ist», sagt Willy Gehriger, Präsident von Swisspatat, an der 75. Delegiertenversammlung (DV).
Er verweist dabei auf die Jahre 2013/2014. Der praktisch ausgebliebene Frühling 2013 habe zu einer rekordtiefen Produktion geführt. Währenddem der kartoffelfreundliche Spätsommer in diesem Jahr die Produktion wieder angekurbelt habe. «Einmal mehr hat uns Mutter Natur daran erinnert, wie sehr die Kartoffel auf ein günstiges Klima angewiesen ist», so Gehringer.
40 Jahre lang Werbung
Für einmal fand nicht ein Ausblick, sondern ein Rückblick auf 40 Jahre Kartoffelwerbung statt. Seit 40 Jahren werde in der Schweiz Werbung für den Kartoffelkonsum gemacht, erzählt Christine Heller, Geschäftsführerin von Swisspatat. Lange unter dem Slogan: «Klug is(s)t, wer Kartoffeln isst.» Auch heute sei der Verein sehr aktiv, um die Attraktivität der Schweizer Kartoffel hochzuhalten.
In den fünf Arbeitsgruppen von Swisspatat gibt es einige Mitgliederänderungen. Die Arbeitsgruppe Pflanzkartoffeln wird neu von Adrian Krähenbühl (Semag) präsidiert. Die Gruppe Anbau und Qualität steht zurzeit ohne Präsidenten da. Sämtliche Traktanden wurden von den Delegierten diskussionslos gutgeheissen.
Günstig und gut
«Die Kartoffeln in meiner Küche stammen von Produzenten aus der Region», erzählt Daniel Lehmann, Geschäftsführer und Küchenchef des Restaurants Moosegg in Emmenmatt BE. Anlässlich der DV hielt er ein Referat zum Thema «Die Kartoffel in der Gastronomie: heute und morgen.» Er setzte auf herkömmliche Sorten wie Bintje und Charlotte, aber auch auf ältere wie Blaue Schweden.
Die Kartoffel habe in der Gastronomie einen wichtigen Stellenwert. «Sie gehört zu den drei wichtigsten Grundnahrungsmitteln und ist zudem günstig», sagt Lehmann. Durch ihren hohen biologischen Wert und den hohen Stärkegehalt sei sie in der menschlichen Ernährung besonders wertvoll. Deshalb sei sie häufig als Beilage auf den Tellern anzutreffen.
Auch in Zukunft wichtig
In den letzten 50 Jahren habe sich im Kochberuf und in der Gastronomie nicht viel geändert, dies könne sich aber durch neue Technologien wie den 3-D-Drucker schnell und stark ändern. «Der Trend in der Gastronomie ist schwer vorherzusagen», meint Lehmann, «klar ist jedoch, dass immer mehr Gäste wissen wollen, woher die Produkte kommen.» Regionalität werde zu einem immer grösseren Thema.
Die Kartoffel werde auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Ernährung und die Gastronomie spielen. Die Zusammenarbeit zwischen der Industrie, den Produzenten und den Köchen sei weiterhin wichtig.